Augsburg: Bewährungsstrafe für sadistischen Vater

Er schnitt ihnen die Fingerkuppen auf und streute Chilipulver hinein, einen Buben ließ er aus Strafe stundenlang nackt in der Kälte stehen: Wegen Misshandlung seiner damals sieben und acht Jahre alten Kinder ist Mann in Augsburg zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
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Verschoben: Die Verhandlungen am Landgericht Müchen I gegen drei irakische Schleuser sollen am Dienstag fortgesetzt werden.
vario-images Verschoben: Die Verhandlungen am Landgericht Müchen I gegen drei irakische Schleuser sollen am Dienstag fortgesetzt werden.

AUGSBURG - Er schnitt ihnen die Fingerkuppen auf und streute Chilipulver hinein, einen Buben ließ er aus Strafe stundenlang nackt in der Kälte stehen: Wegen Misshandlung seiner damals sieben und acht Jahre alten Kinder ist Mann in Augsburg zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.

Ein besonders grausamer Fall von Kindesmisshandlung wurde am Dienstag vor dem Jugendschöffengericht Augsburg verhandelt. Angeklagt war ein 41-jähriger deutscher Staatsangehöriger, der 1967 in Togo geboren wurde. Er soll in den Jahren 2001 bis 2005 fürchterliche Strafen gegen seine damals sieben und acht Jahre alten Söhne verhängt und an ihnen vollzogen haben.

So soll er ihnen die Fingerkuppen mit einer Rasierklinge aufgeschnitten und Chilipulver hineingestreut haben. Außerdem verklebte er laut Anklage die schmerzenden Wunden auch noch mit Heftpflaster, so dass die Kinder ihren Schmerz nicht lindern konnten. Ein anderes Mal ließ er einen der Buben stundenlang nackt im kalten Garten stehen, weil er beim Schleppen eines Schrankes diesen wegrutschen ließ.

Insgesamt sind 19 Einzelfälle aufgelistet sowie zwei Fälle der Bedrohung. Laut den Akten des Amtsgerichts sind die Kinder inzwischen wieder bei der Mutter und beim Vater, weil sich nach Überzeugung des Jugendamtes die Familienverhältnisse wieder gebessert haben.

Der 41-Jährige legte vor Gericht ein umfassendes Geständnis ab. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren auf Bewährung.

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