Aug’ in Aug’ mit Tiger und Löwe

Das neue Raubtierhaus im Tiergarten wurde eröffnet: Es bietet viel Tageslicht, mehr Platz und größere Nähe zu den Tieren
von  Abendzeitung
Große Auftritte sind nicht seine Sache. Doch das Raubtierhaus wirft nicht nur ein gutes Licht auf Helmut Mägdefrau – auch Löwin Sigena genießt es. Bis die Tiere ins Freigehege dürfen, um den neuen Bachlauf zu beschnuppern, werden noch einige Tage vergehen.
Große Auftritte sind nicht seine Sache. Doch das Raubtierhaus wirft nicht nur ein gutes Licht auf Helmut Mägdefrau – auch Löwin Sigena genießt es. Bis die Tiere ins Freigehege dürfen, um den neuen Bachlauf zu beschnuppern, werden noch einige Tage vergehen. © Berny Meyer

NÜRNBERG - Das neue Raubtierhaus im Tiergarten wurde eröffnet: Es bietet viel Tageslicht, mehr Platz und größere Nähe zu den Tieren

Äußerlichkeiten sind Tiergarten-Direktor Dag Encke nicht wichtig. Es muss etwas wirklich wichtiges sein, dass er sich mit Sakko und Krawatte zeigt. Gestern war’s soweit: „Als Zeichen des Respekts für Helmut Mägdefrau und dessen großartige Leistung.“ Vize Mägdefrau konnte gestern endlich sein Projekt vorstellen: das neue, wunderschöne Raubtierhaus.

Tageslicht-durchflutet trotz Fels

Tageslicht-durchflutet, obwohl es im Fels steht, Glas statt Gitterstäbe, ein artgerechteres Zuhause für die Löwen und Tiger, die jetzt zweieinhalb Mal mehr Platz haben als früher. Vier Millionen Euro hat der neue Platz im alten Gemäuer gekostet. „Das hat mir manchmal schlaflose Nächte bereitet“, so Mägdefrau. Ab 2007 wurde das Gebäude, das 1938 in den Sandstein gehauen wurde, entkernt. Die Bausubstanz war nicht mehr zu verwenden, die tragenden Wände hatten kein Fundament. Die technischen Anlagen wurden komplett erneuert, für den Besucher unsichtbar – wie so vieles – sind sie in einem Extra-Gebäude im Fels untergebracht.

Neue Kuppel nach altem Vorbild

Was der Tierfreund sieht, überwältigt: ein kathedralen-artiger Raum; die Wände naturnah aus Sandstein oder perfekte Imitation; die Tiere dank Panzerglas ganz nah; eine aufwändig nach altem Vorbild neu gestaltete Kuppel, um die herum ein Fensterkranz läuft. „Ich bin zufrieden“, sagt Mägdefrau, geistiger Vater des Hauses, bescheiden. „Emotionen haben in den Medien nichts zu suchen.“ Doch dann strahlt selbst er. sw

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