Aufzüge und Rolltreppen an Bayerns Bahnhöfen fallen oft aus

Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr ist ein wichtiges Ziel der bayerischen Staatsregierung. Allerdings müssen Rolltreppen und Aufzüge an Bayerns Bahnhöfen oft gesperrt werden.
AZ/dpa |
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Rollstuhlfahrer haben es an Bayerns Bahnhöfen nicht leicht. Aufzüge fallen häufig aus – wie hier an der Münchner S-Bahnstation Laim.
Rollstuhlfahrer haben es an Bayerns Bahnhöfen nicht leicht. Aufzüge fallen häufig aus – wie hier an der Münchner S-Bahnstation Laim. © Magdalena Henkel/dpa

Mehr als die Hälfte der Aufzüge an Bayerns Bahnhöfen waren in diesem Jahr für mindestens einen Tag außer Betrieb. Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Münchner Bundestagsabgeordneten Nicole Gohlke (Die Linke) hervor.

Daneben sei im Jahr 2025 fast jede Rolltreppe an einer bayerischen Bahnstation schon einmal für einen Tag oder länger gestört gewesen, heißt es in der Antwort, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zunächst hatte die Mediengruppe Bayern berichtet.

In Bayern: 194 Aufzüge und 124 Rolltreppen sind 2025 für jeweils mindestens einen Tag ausgefallen.

Die Deutsche Bahn betreibt nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums im Freistaat derzeit mehr als 380 Personenaufzüge und rund 130 Fahrtreppen an etwa 1000 Bahnhöfen. 194 Aufzüge und 124 Rolltreppen seien 2025 schon für jeweils mindestens einen Tag ausgefallen. Bereits 42-mal im laufenden Jahr sei ein Aufzug an einem bayerischen Bahnhof für mehr als eine Woche ausgefallen. Bei Rolltreppen sei dies bereits 51-mal vorgekommen.

Deutsche Bahn: Störungen oft von Nutzern verursacht

Allerdings weise die Bahn darauf hin, dass ein erheblicher Anteil der Störungen durch Vandalismus oder unsachgemäße Bedienung verursacht werde. Dazu zähle etwa die missbräuchliche Betätigung des Notausschalters. 

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkung könne ein Defekt an einem Aufzug oder einer Rolltreppe den Verlust der Selbstbestimmung bedeuten, kommentierte die Bundestagsabgeordnete Gohlke: "Es reicht nicht, Barrieren nur theoretisch abzubauen. Die Infrastruktur muss funktionieren, und zwar für alle Menschen." Mobilität müsse ein uneingeschränktes Recht für alle sein.

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