Aufatmen in Regen: Der Feuerteufel ist gefasst
REGEN - Die Mysteriöse Brandserie in Niederbayern ist aufgeklärt. Auf das Konto des Feuerteufels gehen 20 Verletzte. Außerdem richtete er hohen Sachschaden an.
Vier Brände innerhalb von drei Wochen – das kann kein Zufall sein, glauben viele in Regen. Die Angst vor einem Feuerteufel geht um. Zuletzt ging ein Mehrfamilienhaus am Stadtplatz in Flammen auf. Fünf Menschen erlitten dabei Verletzungen. Am Freitag wurde ein Verdächtiger von der Polizei festgenommen.
Nach Ermittlungen der Brandfahnder brach das Feuer im Speicher des Anwesens aus. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand der Dachstuhl bereits komplett in Flammen. Alle Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Fünf erlitten jedoch Rauchvergiftungen. Zwei der fünf Verletzten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, konnten die Klinik bereits wieder verlassen.
Die Brandstelle wurde inzwischen von Spezialisten der Kripo Deggendorf untersucht. „Die Spuren lassen auf Brandstiftung schließen“, betonte ein Polizeisprecher. Ein technischer Defekt könne nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nahezu ausgeschlossen werden, heißt es bei der Kripo.
Das Mehrfamilienhaus ist auf absehbare Zeit nicht bewohnbar. Der Sachschaden wird von den Experten auf mindestens 200 000 Euro geschätzt.
In unmittelbarer Nähe hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrfach gebrannt. Am 11. November brannte es in der Pfleggasse. Verletzt wurde niemand. Sachschaden: 100000 Euro. Am 6. November brach im Keller eines Wohnhauses in der Bachgasse ein Feuer aus. 14 Bewohner und ein Feuerwehrmann wurden dabei verletzt.
Die Polizei hat am Freitag einen 46-Jährigen aus dem Landkreis Regen festgenommen. Er soll der Brandstifter sein. Der Mann wurde in die Psychiatrie eingewiesen. rah