Auf einem stilisierten Weißbierglas – Ehre für die Weißwurst

"Detailreich gearbeitet und voller Symbolik" - so wird ein Denkmal für ein bayerisches Kulturgut in Bodenmais beschrieben. Und dort wundert man sich - warum steht es nicht in München?
von  Martina Scheffler
Bertl Fritz (l.) und Stefan Einsle, Obermeister der Metzger-Innung ArberLand.
Bertl Fritz (l.) und Stefan Einsle, Obermeister der Metzger-Innung ArberLand. © Metzger-Innung ArberLand

Eine kleine Spitze gegen München können sie sich in Bodenmais nicht verkneifen: Das erste Weißwurstdenkmal der Welt, wie Bodenmais Tourismus angibt, sei nun offiziell in dem niederbayerischen Ort präsentiert worden. "Es ist kaum zu glauben, dass München – die vermeintliche Heimat der Weißwurst – bis heute kein Denkmal für dieses Kulturgut errichtet hat", wird in einer Mitteilung vom Freitag der Bayerische Weißwurstbotschafter Bertl Fritz zitiert.

 

Zwar ist das Denkmal ursprünglich 2002 in Moosburg von dem inzwischen verstorbenen Gastronomen Günter Wittmann in dessen Gasthaus enthüllt worden. Nun aber steht es auf Initiative von Wittmanns Sohn Benedikt quasi auf öffentlichem Grund und an der Quelle: neben der Metzgerei Einsle, wie es heißt.

Zwei Stück Weißwürste mit einem Klacks süßem Senf liegen in einem Restaurant auf einem Teller.
Zwei Stück Weißwürste mit einem Klacks süßem Senf liegen in einem Restaurant auf einem Teller. © Peter Kneffel/dpa


Beschrieben wird es so: "Der Sockel besteht aus geschmiedetem Eisen in Form eines stilisierten Weißbierglases. Darauf ruht ein Marmorteller mit drei Weißwürsten, einer Breze und einem Klecks Senf – detailreich gearbeitet und voller Symbolik."

Bodenmais ist "Hochburg der Weißwurstkultur"

Die Familie Wittmann übergebe das Denkmal als Dauerleihgabe, hieß es weiter. Bodenmais rühmt sich selbst als "Hochburg der Weißwurstkultur" und ist auch Krönungsort der Bayerischen Weißwurstkönigin – jedes Jahr am 22. Februar.

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