Arbeitskampf: Verdi droht mit neuen Streiks

Kindergärten: dicht. Behinderten-Stätten: dicht! Gestern ging in vielen Nürnberger Sozial-Einrichtungen nichts. Unter dem Motto „Soziale Arbeit ist Mehr-Wert“ waren KiTas und Behinderteneinrichtungen die Ziele der bundesweiten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi.
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Wenigstens sie hatten gute Laune: Etwa 50 Nürnberger Kindergärtnerinnen und andere Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes streikten gestern Abend an der Lorenzkirche.
Berny Meyer Wenigstens sie hatten gute Laune: Etwa 50 Nürnberger Kindergärtnerinnen und andere Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes streikten gestern Abend an der Lorenzkirche.

NÜRNBERG - Kindergärten: dicht. Behinderten-Stätten: dicht! Gestern ging in vielen Nürnberger Sozial-Einrichtungen nichts. Unter dem Motto „Soziale Arbeit ist Mehr-Wert“ waren KiTas und Behinderteneinrichtungen die Ziele der bundesweiten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi.

Von den Streiks betroffen waren laut Jürgen Göppner, dem Bezirksgeschäftsführer von VerdiMittelfranken, rund 800 Kinder und etwa 100 Mitarbeiter in städtischen Einrichtungen. Die Streiks wurden bereits mehrere Tage vorher angekündigt, damit sich die betroffenen Eltern darauf einstellen konnten.

Und das habe auch reibungslos geklappt, so Göppner. Besonders erfreulich für die Streikenden sei die hohe Zustimmung von Seiten der Eltern gewesen. Der Streiktag war für Göppner somit „ein voller Erfolg“. Und speziell eben jenen Eltern dankte er am Abend auf der zentralen Kundgebung vor der Lorenzkirche für ihr Kommen.

"Soziale Arbeit ist mehr wert als 1100 Euro"

So wie Maria Kutasi und Sohn Attila. Die alleinerziehende Mutter steht voll hinter den Forderungen der Streikenden aus dem Kinderhort ihres Sohnes. Die Arbeit als Erzieherin sei „schwer“ und verdiene deshalb mehr Lohn. So sieht das auch der Erzieher in Ausbildung Rene Hamm (17). „Soziale Arbeit ist mehr wert als 1100 Euro.“ Doch es gab auch Kritik für die Arbeitsniederlegungen! Verdi fordert für die Angestellten im öffentlichen Dienst acht Prozent mehr Lohn oder mindestens 200 Euro mehr im Monat.

Die vom Tarifpartner angebotenen fünf Prozent seien „inakzeptabel“, so Hans Mimler, Personalratsvorsitzender der Stadt. Denn diese fünf Prozent seien durch die gleichzeitige Erhöhung der Arbeitszeit real lediglich 1,25 Prozent Lohnerhöhung, von der auch nicht alle Beschäftigten profitierten. Neue Tarifverhandlungen finden am kommenden Montag und Dienstag statt. Kommt man nicht zu einer Einigung, droht Göppner in den nächsten Tagen mit weiteren Streiks.

mm

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