Arbeiter finden Leiche von vermisster Münchnerin

Arbeiter der Dachauer Straßenmeisterei haben bei Baumschneidearbeiten an der B471 bei Karlsfeld eine skelettierte Leiche gefunden. Es handelt sich um Zouzouna I., eine Griechin aus Giesing, die zwei Jahre vermisst wurde.
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Ein Spürhund der Polizei untersucht den Fundort in der Gegend Karlsfeld
Mike Schmalz Ein Spürhund der Polizei untersucht den Fundort in der Gegend Karlsfeld

KARLSFELD/DACHAU - Arbeiter der Dachauer Straßenmeisterei haben bei Baumschneidearbeiten an der B471 bei Karlsfeld eine skelettierte Leiche gefunden. Es handelt sich um Zouzouna I., eine Griechin aus Giesing, die zwei Jahre vermisst wurde.

Zwei Jahre lang fehlte von ihr jede Spur. Am 14. Oktober 2007 war die Griechin Zouzouna I. aus München verschwunden. Es war ein Sonntag und die damals 46-Jährige wollte zum Gottesdients in die orthodoxe Kirche in der Kolpingstraße. Doch dort kam sie nie an. Am Dienstag haben Straßenarbeiter nun die skelettierten sterblichen Überreste von Zouzouna I. entdeckt, an einem Lärmschutzwall an der B471 bei Karlsfeld.

Die Griechin lebte bei ihrer Tochter Elektra (27) in der Untersbergstraße in Giesing. Sie war eine tief gläubige Frau, zeitweise vermutete die Polizei deshalb, sie sei in einem orthodoxen Kloster untergetaucht. Stattdessen könnte die Griechin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein. Noch hält sich die Polizei bedeckt, doch aus Ermittlerkreise war zu hören, dass ein Selbstmord oder Unfall ausgeschlossen wird.

Am Dienstagmittag hatten Arbeiter der Dachauer Straßenmeisterei das Skelett an der Münchner Straße, am Ortsausgang von Karlsfeld entdeckt. Rothschwaige heißt das Gebiet, das direkt an den Landkreis Dachau grenzt. Die Leiche lag oberhalb einer Brücke, direkt neben einer rund drei Meter hohen Lärmschutzwand. „Wir wollten wie jedes Jahr dort die Bäume schneiden, da sahen wir einen dunklen Anorak tief im Laub eingesunken. Daneben lag ein menschlicher Schädel, man konnte die Zähne sehen“, erzählt ein Arbeiter der AZ.

Auch einer der Anwohner machte eine verstörende Beobachtung, als am Dienstag Polizei und Spurensicherung in seiner Nachbarschaft anrückten. „Männer trugen etwas zum Leichenwagen. Es war kein Sarg, sondern eine Art Trage. Auf der lag etwas in blaue Tücher gewickelt. Es war schrecklich.“

Zouzouna I. kam 2005 nach München und arbeitete halbtags als Putzkraft. Vor allem unterstütze sie aber ihre Töchter Elektra und Ellada und betreute deren vierjährigen Sohn – bis sie an jenem Sonntag vor zwei Jahren plötzlich verschwand.

rke

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