Anwalt muss in den Knast

Der Altdorfer hat immer wieder Gelder von Mandanten veruntreut, obwohl er schon vorbestraft war.

NÜRNBERG Er hat jahrelang als Strafverteidiger Betrüger verteidigt, gestern stand Hans B. (42, Name geändert) selbst vor dem Nürnberger Landgericht. Der Grund: Er vergriff sich an Mandantengeldern. Wegen Veruntreuung von rund 50.000 Euro wurde der Ex-Anwalt aus Altdorf in der Berufung zu zwei Jahren zehn Monaten Haft verurteilt.

Jetzt jobbt er als Kurierfahrer

„Das war schon ein starkes Stück“, fand Richter Hans-Günther Mayer. Obwohl 2006 bereits einschlägig zu einem Jahr Bewährungsstrafe verurteilt, machte Hans B. weiter. Er behielt zum Beispiel die von einer Versicherung überwiesenen 9500 Euro Schadensersatz aus einem Unfall ein, die er für seine Mandantin erstritten hatte. Einen Rentner, den er offiziell betreute, brachte er um 22.700 Euro, verkaufte noch heimlich sein Auto für 14.000 Euro.

Inzwischen hat Hans B. seine Anwaltszulassung zurückgegeben. Er jobbt nun als Kurierfahrer und legte Revision gegen das Urteil ein. cis