Anonyme Drohung: Schongauer Schulen geschlossen

Schongau/Rosenheim- Nach anonymen Drohungen gegen Lehrer ist am Montag der Unterricht an allen Schulen im oberbayerischen Schongau ausgefallen. Kultusministerium, Behörden und Polizei entschlossen sich zu dieser Maßnahme, obwohl sie von einem makabren Schülerstreich ausgingen. Am Wochenende waren mehrere Flugblätter „mit Drohungen gegen Angehörige der Schule“ vor Lehrerwohnungen und an Autos von Lehrkräften gefunden worden, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim berichtete.

Zur Sicherheit wurde das gesamte Schulgelände mit Sprengstoffspürhunden abgesucht, ohne dass etwas Verdächtiges gefunden wurde. „Wir gehen davon aus, dass nichts an den Drohungen dran ist“, ergänzte Polizeisprecher Stefan Sonntag. „Die Erfahrung lehrt, dass derartige Drohungen meistens aus dem Schulbereich kommen.“ Der Sprecher schloss jeglichen politischen Hintergrund der Drohungen aus. Man wolle den Fall daher auch nicht so hoch hängen, allein schon, um nicht Trittbrettfahrer zu animieren.

Von dem Unterrichtsausfall waren neben dem Beruflichen Schulzentrum Schongau samt mehreren Berufsschulen und Berufsfachschulen auch die staatliche Grund-, Mittel-, Realschule und das Gymnasium betroffen.