Ankerzentren weniger stark ausgelastet als vor einem Jahr

Wenn Asylsuchende in Bayern ankommen, werden sie zunächst in den sogenannten Ankerzentren untergebracht. Wie sind die Kapazitäten dort derzeit?
dpa |
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In der Ankereinrichtung Oberfranken lebten im Mai 2025 deutlich weniger Asylsuchende als vor einem Jahr. (Archivbild)
In der Ankereinrichtung Oberfranken lebten im Mai 2025 deutlich weniger Asylsuchende als vor einem Jahr. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa
Bamberg/München

Bayerns Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende sind geringer ausgelastet als vor einem Jahr. Ende Mai lebten nach Angaben des Innenministeriums in den Ankerzentren rund 8.700 Menschen - zum gleichen Stichtag des Vorjahres waren es noch 10.900. Zum Jahreswechsel waren etwa 10.250 Migrantinnen und Migranten in den Zentren untergebracht.

Lediglich in der Erstaufnahmeeinrichtung Unterfranken gab es eine Zunahme im Vergleich zum Mai des Vorjahres. Dort lebten nach Angaben des Innenministeriums etwa 1.200 Menschen - vor einem Jahr waren es 200 weniger. 

Starker Rückgang in Bamberg

Besonders deutlich ist der Rückgang im Ankerzentrum Bamberg in Oberfranken. Nach 1.500 Menschen im Mai 2024 waren dort nun nur noch 700 Asylsuchende untergebracht, wie das Innenministerium mitteilte. 

Seit Monaten wird über die Zukunft dieser Einrichtung gestritten - die Stadt Bamberg will die Flüchtlinge lieber dezentral unterbringen, der Freistaat Bayern möchte das Ankerzentrum aber weiterbetreiben. Der Grund: Es gebe in Oberfranken keine andere Immobilie, die der Bund dem Freistaat kostenfrei zur Verfügung stelle. Eigentlich war vereinbart worden, dass der Betrieb der Einrichtung Ende 2025 ausläuft. Zur Frage, wie es konkret weitergeht, laufen Gespräche zwischen Kommune und Staatsregierung. 

Eine Ankereinrichtung gibt es in jedem der sieben Regierungsbezirke in Bayern. Einige Regierungsbezirke betreiben ein großes Zentrum, andere haben verschiedene Dependancen für die Erstaufnahme.

Plätze für die Anschlussunterbringung zu 90 Prozent belegt

In den Ankerzentren werden neu angekommene Flüchtlinge untergebracht. Dort sollen die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, der Bundesagentur für Arbeit, der Jugendämter, Justiz- und Ausländerbehörden gebündelt werden. Das soll Asylverfahren und die Abschiebung derjenigen beschleunigen, die kein Bleiberecht bekommen.

Insgesamt haben die Ankereinrichtungen im Freistaat eine Kapazität von mehr als 12.000 belegbaren Plätzen.

Wie das Innenministerium weiter mitteilte, sind die Plätze für die Anschlussunterbringung zu 90 Prozent ausgelastet: Von rund 136.000 Plätzen seien 122.400 Anfang Juni belegt. Die Verteilung der Migrantinnen und Migranten erfolge nach einem gesetzlich festgelegten Schlüssel.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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