Analog-Käse? „So etwas esse ich nicht!“
NÜRNBERG - Pizzabäcker Djerdez Suljmani vom „Provenza“ erklärt, warum er keinen Kunstkäse verwendet.
„Analogkäse“, ein unappetitliches Gemisch aus Wasser, Pflanzenfett, Geschmacksverstärker und Aromen, ist in Fertiggerichten und auf Pizzas. Die Verbraucher erfahren davon nichts. Wir sprachen mit Djerdez Suljmani, Pizza-Bäcker vom "Provenza" am Hauptmarkt über die neue Billig-Masche.
AZ: Herr Suljmani, mit welchen Käsesorten belegen Sie Ihre Pizzen?
DJERDEZ SULJMANI: Wir verwenden für alle Pizzas original italienischen Mozzarella, auf Wunsch auch Büffel-Mozzarella. Einige Pizzas werden zudem mit Gorgonzola belegt. Wir verwenden auch keinen vorgeriebenen Käse, sondern kaufen ihn im Stück und machen ihn in der Küche klein.
Und Analogkäse?
Ich finde, den darf man nicht verwenden. Die meisten wissen gar nicht, dass das gar kein richtiger Käse ist. Ich hab’ auch erst vor Kurzem davon gehört.
Also haben Sie den Kunstkäse noch nicht ausprobiert?
Nein, da ist keine Milch drin, das ist kein Käse. So etwas esse ich nicht.
Wie wichtig ist der Käse auf einer Pizza?
Ohne guten Käse gibt es keine gute Pizza. Er ist das teuerste und wichtigste Produkt der ganzen Pizza. Die anderen Zutaten – Wasser, Mehl, Salz oder Tomaten – kosten ja fast gar nichts.
Warum benutzen dann manche Pizzabäcker den künstlichen Käse?
Wahrscheinlich um noch mehr Kosten zu sparen. Ich kann nur jedem raten, der sich eine Tiefkühlpizza kauft, genau zu schauen, was an Inhaltsstoffen aufgeführt ist.
Interview: StW
Mehr über Analog-Käse lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 15. Mai.
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