AMS schafft Kapitalerhöhung für Osram-Kauf mit Ach und Krach
Premstätten - Der Sensorspezialist AMS hat die geplante Kapitalerhöhung für die Übernahme von Osram abgeschlossen. Dem Unternehmen aus Premstätten in Österreich fließen dadurch rund 1,65 Milliarden Euro zu, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Finanzierung der Übernahme des Münchner Lichtkonzerns. Unter Experten waren wegen Crashs an den Aktienmärkten in Folge der Corona-Krise zuletzt bereits Zweifel aufgekommen, ob AMS die Kapitalerhöhung erfolgreich abschließen könne.
Allerdings lief die Maßnahme wohl anders, als sich AMS das bei den Planungen vergangenes Jahr vorgestellt hatte: Weil der Aktienkurs von AMS zuletzt um mehr als zwei Drittel abgestürzt ist, musste das Unternehmen sehr viele Aktien ausgeben, um den geplanten Erlös zu erzielen. Zudem konnten erst einmal nur 70 Prozent der ausgegebenen Papiere bei Investoren untergebracht werden. Den Rest übernahmen Investmentbanken, die die Transaktion begleiten. Sie werden die Aktien nun über den Markt anbieten.
AMS-Chef Alexander Everke hatte in den vergangenen Wochen betont, dass er trotz der momentanen Turbulenzen an den Finanzmärkten davon ausgehe, die Osram-Übernahme im zweiten Quartal abschließen zu können. An der Börse kamen die aktuellen Nachrichten nicht gut an: Die Aktien von Osram und AMS lagen Mittwochvormittag weit im Minus.
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