Amokläufer von Ansbach: Keine Spur von Mitleid

Zu Beginn des Prozesses um den Ansbacher Amoklauf hat der Angeklagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein umfassendes Geständnis abgelegt. Georg R. (19) soll seine Opfer als „nicht als lebenswerte Geschöpfe“ gesehen haben.
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Eine Kapuze über dem Kopf: Georg R. im Gerichtssaal
AP Eine Kapuze über dem Kopf: Georg R. im Gerichtssaal

ANSBACH - Zu Beginn des Prozesses um den Ansbacher Amoklauf hat der Angeklagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein umfassendes Geständnis abgelegt. Georg R. (19) soll seine Opfer als „nicht als lebenswerte Geschöpfe“ gesehen haben.

Sieben Monate nach dem Amoklauf in einer Schule in Ansbach hat der Angeklagte vor Gericht die Tat gestanden. Der 19-Jährige ließ am ersten Prozesstag von seinem Anwalt eine Erklärung verlesen, in der er die Attacke mit 15 Verletzten zugab. Nach Angaben eines Justizsprechers korrigierte Georg R. in der nicht- öffentlichen Verhandlung am Donnerstag nur wenige Details der Anklage. So habe er die zum Tatort geeilten Polizisten nicht töten wollen, sondern gehofft, sie würden ihn erschießen.

Gefragt nach seinen Gefühlen für die Opfer sagte der junge Mann dem Sprecher zufolge, sein Mitgefühl würde sich aktuell in Grenzen halten. Bei Flashbacks – dem Wiedererleben früherer Erlebnisse - erschrecke er jedoch und empfinde Scham. „Er würde sich wünschen, die Zeit zurückdrehen zu können“, sagte der Justizsprecher. „Er hat fast wörtlich gesagt, er strebt das Ziel an, Mitleid zu empfinden.“ Bei seinen Opfern entschuldigt hat sich der psychisch Kranke bisher nicht.

Der 19-Jährige ist derzeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Die Anklage wirft ihm unter anderem versuchten Mord in 47 Fällen vor. (dpa)

Video: Hier wird der Angeklagte in den Gerichtssaal geführt

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