Altdorf: Islamfeindliche Demo und Gegendemo am Montag

20 - 50 Menschen in Altdorf nehmen sich die unangebrachte "Islamschweinerei"-Aussage des dritten Bürgermeisters zum Anlass, gegen einen Dialog zwischen Islam und Kirche zu demonstrieren. Hunderte weitere wollen sich ihnen entgegenstellen.
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Ist am Reformationstag in Altdorf bei Nürnberg eingeladen: Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek.
dpa Ist am Reformationstag in Altdorf bei Nürnberg eingeladen: Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek.

20 - 50 Menschen in Altdorf nehmen sich die unangebrachte "Islamschweinerei"-Aussage des dritten Bürgermeisters zum Anlass, gegen einen Dialog zwischen Islam und Kirche zu demonstrieren. Hunderte weitere wollen sich ihnen entgegenstellen.

Altdorf - Nach der "Islamschweinerei"-Aussage des dritten Bürgermeisters von Altdorf wollen an diesem Montag mehrere hundert Menschen in der mittelfränkischen Gemeinde demonstrieren. Wie ein Polizeisprecher sagte, ist eine Veranstaltung mit dem Titel "Keine Islamschweinerei in Altdorf" mit 20 bis 50 Teilnehmern angemeldet worden. Anmelder ist ein Mann, der auch regelmäßig Demos des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses in Nürnberg anmeldet. Das Altdorfer Bündnis für Toleranz und Respekt habe zu einer Gegendemo aufgerufen und erwarte dazu 600 bis 800 Teilnehmer. Damit solle ein klares Zeichen gegen Pegida und für den Dialog gesetzt werden, heißt es in einem Facebook-Aufruf.

"Islamschweinerei am Reformationstag"

Nachdem er eine Einladung zu einer kirchlichen Veranstaltung in der Laurentiuskirche mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bekommen hatte, hatte Bürgermeister Johann Pöllot (CSU) den Termin als "Islamschweinerei am Reformationstag" bezeichnet. Er bedauere diese Aussage zwar, sagte Pöllot später und entschuldigte sich bei Dekan Jörg Breu, der den Termin organisiert. Grundsätzlich sei er dennoch gegen die Veranstaltung in diesem Rahmen, sagte der 64 Jahre alte Pöllot: "Ich finde die Veranstaltung nicht gut am Reformationstag, nicht nach einem Festgottesdienst und nicht in der Kirche."

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