Alarm: Nürnbergs Schüler haben zu wenig Platz
Gsells Pläne: Gymnasien werden erweitert, es kommen eine neue Realschule und eine Fachoberschule.
NÜRNBERG In Nürnberg werden die Klassenräume knapp! Weil immer mehr Schüler in die Realschule und ins Gymnasium wechseln, aber die Zahl der Hauptschulklassen nicht kleiner wird, muss in den nächsten Jahren kräftig gebaut werden. Oder die Stadt muss Gebäude anmieten.
Um die Raumnot zu lindern, will Schulbürgermeister Klemens Gsell (CSU) ein neues Schulzentrum mit Realschule – das wäre dann die siebte in der Stadt – und angeschlossener Fachoberschule für gut 1200 Schüler einrichten. Außerdem sollen die Gymnasien erweitert werden. Dazu kommt, dass auch für die Mittagsbetreuung weitere Räume benötigt werden.
„Wir haben schon mehrere Objekte angeschaut, die wir für die Realschule anmieten könnten“, sagt Gsell zur AZ. Er bevorzugt diese Lösung, weil sie schneller und flexibler als ein Neubau zu realisieren sei.
Rechnerisch müsste die Stadt auch ein neues Gymnasium bauen. 13 gibt es zurzeit in Nürnberg. Sie sind für 10500 Schüler ausgelegt. Doch unterrichtet werden dort 12000 Schüler, eigentlich 1500 zu viel! Die Raumnot ist groß, obwohl „wir alle Tricks ausnutzen“, so Gsell. Da der Bedarf bei allen Fachrichtungen bestehe, sei es aber keine Lösung, eine neue Schule zu bauen. „Wir suchen daher in der Umgebung aller Gymnasien Flächen für Erweiterungsbauten.“
Die Zahl der Übertritte von der vierten Klasse aufs Gymnasium, die für die Planungen ausschlaggebend sind, hat sich nach Gsells Zahlen gegenüber dem bayerischen Bildungsbericht verbessert. Der kam für das Jahr 2007 auf eine Quote von 37,9 Prozent (AZ berichtete). Gsell legt für 2008 nun 41,9 Prozent vor. Sein Ziel für 2016: 45 Prozent! mir
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