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Akute Gefahr im Nationalpark Berchtesgaden: Zwei Wege weiter gesperrt

Zwei Experten haben sich die Lage vor Ort mit einer Drohne angeschaut. Der Riss in der Felswand ist riesig, die Gefahr eines weiteren Felssturzes akut. Was das für Ausflügler bedeutet.
von  Rosemarie Vielreicher
Ein Wanderer im Nationalpark Berchtesgaden.
Ein Wanderer im Nationalpark Berchtesgaden. © dpa

Herunterdonnernde Gesteinsbrocken haben im Nationalpark Berchtesgaden zuletzt für Aufsehen gesorgt und Sorgen bereitet. Nun ist klar: Es könnte zu einem weiteren Felssturz kommen. Deswegen müssen die Wanderwege 411 und 421 im hinteren Wimbachtal gesperrt bleiben.

Das teilte der Nationalpark Berchtesgaden bei Facebook mit. Demnach hatten sich der Geologe Stefan Kellerbauer und der Drohnen-Pilot Alexander Koller am Mittwoch die Lage vor Ort mit einer Spezialdrohne angeschaut.

Felssturz-Gefahr in Berchtesgaden: Riss zieht sich 30 Meter weiter 

Der Nationalpark teilt dazu mit: "Der vom Talboden deutlich sichtbare Riss setzt sich noch rund 30 Meter weiter in den Fels hinter der Ausbruchnische in der Wand fort."

Felsklotz ohne Verbindung zum Fels

Das bedeute, dass sich der nach dem Felssturz noch in der Wand befindliche Felsklotz (mindestens 5000 Kubikmeter Volumen) "lose auf einem stark gestörten, sogenannten Festgestein-Auflager" ohne Verbindung zum festen Fels befinde.

Der Riss zieht sich noch 30 Meter weiter (Symbolbild).
Der Riss zieht sich noch 30 Meter weiter (Symbolbild). © Uwe Lein/dpa

Die Gefahr, dass es noch mal zum Felssturz kommt, wurde als akut eingestuft. Ein finales Gutachten soll folgen.

Anfang August hatte eine 20-köpfige Wandergruppe nach einem ersten Felssturz gerettet werden müssen.  Ein Stein hatte einen 46-Jährigen am Fußgelenk getroffen.  

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