"Aktuelle Terrorgefahr" am Hauptbahnhof!

NÜRNBERG - Beamte sperrten die Mittelhalle des Hauptbahnhofs. In einem Schließfach lag eine Tasche, in der eventuell einmal explosives Material transportiert worden war
"Aktuelle Terrorgefahr" - mit dieser schockierenden Begründung verwehrten am frühen Samstagabend Polizeibeamte Zugreisenden den Weg durch die Mittelhalle des Nürnberger Hauptbahnhofs. Der Grund: Ein Sprengstoffhund hatte am Schließfach 110 im Zwischengeschoss angeschlagen. Auch ein zweiter Hund nahm auffällige Gerüche wahr.
Die Beamten sperrten zunächst mit Flatterbändern die Treppen zur Etage ab und evakuierten die Geschäfte. Später wurde die ganze Mittelhalle geräumt, Zug- S- und U-Bahnfahrer müssen den Weg durch Süd- , Ost- oder Westhalle nehmen.
Gegen 20 Uhr traf das Sprengkommando der Münchner Bundespolizei am Nürnberger Hauptbahnhof ein. Ein Beamter im schweren Schutzanzug überprüfte das Schließfach mit der Nummer 110. Dann öffnete er es vorsichtig: Darin lag eine Tasche. In ihrem Inneren: Kleidung und Schuhe. Es ist nicht auszuschließen, dass mit dieser Tasche einmal sprengstoffartige Stoffe transportiert worden waren - es konnte Entwarnung gegeben werden. Der Besitzer der Tasche konnte bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden.
Gegen 20.45 Uhr wurde die Mittelhalle wieder frei gegeben.
sw/StW