Aktionskünstler verkaufen Anteile an Benkos Ketchup

Was René Benko konnte, das können wir schon lange, dachte sich der Aktionskünstler Jakob Margit Wirth. Er verkauft nun die Aura des gescheiterten Immobilienmoguls - und seine Ketchupflaschen.
dpa |
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Die Ketchupflaschen sollen aus Benkos Speisekammer seines Hauses am Gardasee stammen.
Die Ketchupflaschen sollen aus Benkos Speisekammer seines Hauses am Gardasee stammen. © Leonie Asendorpf/dpa
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München

Auf den Spuren von Ex-Milliardär René Benko: Eine Gruppe von Aktionskünstlern verkauft Anteile an Ketchupflaschen und Boxhandschuhen des gescheiterten Immobilientycoons, die sie nach eigenen Angaben bei der Versteigerung von Gegenständen aus dessen Haus am Gardasee erworben haben. Das Ziel der ironischen Aktion in der Münchner Innenstadt: einige der Milliarden wieder reinholen, die Benko und seine insolvente Signa-Gruppe ihren Gläubigern schulden.

Der 48-Jährige sitzt seit mehr als sechs Monaten in Untersuchungshaft. Österreichs Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) verfolgt 13 Ermittlungsstränge rund um Benko und andere Signa-Verantwortliche. Es geht unter anderem um den Verdacht des Betrugs und der Untreue.

Benko hatte in der Niedrigzins-Phase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. Die Signa-Gruppe investierte in namhafte Immobilien und Firmen, darunter in den Hamburger Elbtower, die Galeria-Warenhausgruppe und das Luxuskaufhaus KaDeWe. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.

Die Künstlerinnen und Künstler um Jakob Margit Wirth wollen nach eigenen Angaben mit ihrer Aktion die Mechanismen aufzeigen, die zu Benkos Erfolg führten - und vor allem dessen Aura verkaufen. Den zugehörigen "Pop Up-Store" eröffneten sie vor der Alten Akademie in der Münchner Fußgängerzone, einem von Benkos Immobilienprojekten, das nach dem Kollaps seiner Gruppe leer steht und zur Bauruine geworden ist.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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