Aigner warnt vor aktueller Gefährdung der Demokratie

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg durch die Kapitulation der Wehrmacht. 80 Jahre später gibt es keinen Grund, einen Schlussstrich zu ziehen - findet Bayerns Parlamentschefin.
dpa |
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Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat beim bayerischen Festakt zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vor Bedrohungen für die Demokratie gewarnt.
Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat beim bayerischen Festakt zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vor Bedrohungen für die Demokratie gewarnt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Augsburg

Acht Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) auf die Gefährdung der Demokratie in der heutigen Zeit hingewiesen. Bei einem Festakt in Augsburg zur Befreiung von der Hitler-Diktatur sprach sie sich deutlich dagegen aus, einen Schlussstrich unter die damalige Geschichte zu ziehen.

"80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf unserem Kontinent und der Befreiung der Konzentrationslager sind wir als Demokratinnen und Demokraten so herausgefordert wie lange nicht", betonte Aigner. "Es ist ungewiss, auf welche Seite sich die Waage an diesem Punkt der Geschichte neigen wird. Legen wir also all unser Gewicht in die Schale, um sie auf die Seite der Freiheit und der Demokratie und der Menschlichkeit zu bewegen!"

Mit dem gemeinsamen Gedenken des Landtags und der Stadt Augsburg zum Kriegsende läutete die Stadt auch ihr diesjähriges Begleitprogramm zum Augsburger Friedensfest ein. Das Hohe Friedensfest, das jedes Jahr am 8. August gefeiert wird, ist seit 1950 ein bundesweit einmaliger gesetzlicher Feiertag, der auf das Gebiet der schwäbischen Großstadt beschränkt ist. Behörden, Geschäfte, Fabriken und Büros bleiben an dem Tag in Augsburg geschlossen. Die Augsburger haben durch das Friedensfest die meisten Feiertage in der Bundesrepublik.

Einmaliger Friedens-Feiertag seit 375 Jahren

Der Feiertag wurde erstmals im Jahr 1650 gefeiert, weswegen heuer das 375-Jahr-Jubiläum ansteht. Damals hatten die Protestanten in Augsburg erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert.

Im Vorfeld des Feiertags gibt es jedes Jahr ein umfassendes Kultur- und Bildungsprogramm zu Friedensthemen. In diesem Jahr seien dabei etwa 140 Veranstaltungen geplant, berichteten die Organisatoren. Auf dem Programm steht unter anderem eine Klanginstallation in der Augsburger Moritzkirche, bei der eine Glocke im Mittelpunkt steht, die durch eingeschmolzene Patronenhülsen aus dem Krieg in der Ukraine entstanden ist.

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