Afrikaner dreht durch
Issiaka K. (35) rammte dem neuen Freund seiner Ex ein großes Messer in den Rücken.
NÜRNBERG Ein Mann dreht durch. Anders lässt sich der Auftritt von Issiaka K. (35) in der Wohnung seiner Ex nicht beschreiben. Nur die Einschätzung der Intensität klafft weit auseinander. Der Staatsanwalt spricht von versuchtem Totschlag, der Afrikaner von einer missglückten Drohung.
Der wesentliche Vorwurf, der am Mittwoch zum Prozessauftakt gegen Issiaka K. erhoben wurde: Im Oktober 2009 ging er mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser auf seine langjährige Lebensgefährtin und deren neuen Freund los. Während seine Ex mit einer Schnittverletzung an der Hand davon kam, ging es für den Mann um Leben und Tod. Laut Anklage rammte ihm Issiaka K. das Messer von hinten in den Rücken.
Der Afrikaner beteuerte, dass er den beiden nur Angst einjagen und den Freund aus der Wohnung vertreiben wollte. Dass er ihm das Messer in den Rücken stach, habe er gar nicht gemerkt. Wie es wirklich war, soll mit Hilfe mehrerer Zeugen, die den Streit beobachteten, geklärt werden. Der Prozess geht nächste Woche weiter. hr
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