Ägyptischer Unternehmer Sawiris übernimmt Mehrheit an FTI
München - Der Münchner Reiseveranstalter FTI hat durch seine Rettung in der Corona-Krise den Eigentümer gewechselt. Der ägyptische Unternehmer und bisherige Minderheitsgesellschafter Samih Sawiris hält nach einer Erhöhung des Eigenkapitals nun 75,1 Prozent an dem Unternehmen, wie es am Donnerstag mitteilte. Bisher hatte Sawiris, der 2014 bei FTI eingestiegen war, 33,6 Prozent gehalten.
Die Kapitalerhöhung spielte offenbar bereits beim Anfang April geschnürten Finanzierungspaket für die Corona-Krise eine Rolle, das auch staatliche Bürgschaften enthält. Es wäre ohne das finanzielle Engagement von Sawiris' Gesellschaft SOSTNT "und der damit verbundenen Erhöhung des Eigenkapitals nicht möglich gewesen", sagte FTI-Gründer und Managing Director Dietmar Gunz. "Diese Unterstützung macht SOSTNT zum Mehrheitsaktionär der Gruppe." Zur Höhe der Kapitalspritze äußerte sich FTI nicht.
Der 63-jährige Sawiris sprach von einer "Win-win-Situation, um gemeinschaftlich diese herausfordernde Zeit zu meistern". Das Management von FTI soll durch die Mehrheitsübernahme nicht verändert werden. "Die lange Zusammenarbeit zwischen den Mitgesellschaftern, dem Management und mir funktioniert hervorragend", sagte Sawiris.
FTI ist, wie die gesamte Reisebranche, stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen.
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