„Adler wollten den Sieg mehr“

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MANNHEIM - Tiger-Pleite zum Playoff-Auftakt. Keeper Cassivi in Topform - aber Nürnberg geht in Mannheim mit 0:5 unter. Am Sonntag ist ein Heimsieg für die Noris-Cracks oberste Pflicht
Wirtschaftlich wurden bei den Ice Tigers die Weichen auf Rettung gestellt (siehe Bericht unten). Sportlich jedoch war Freitag der 13. kein Glückstag für die Nürnberger Kufen-Cracks: Zum Auftakt des Playoff-Viertelfinales setzte für die Eismänner von Trainer Andreas Brockmann eine herbe 0:5 (0:0, 0:2, 0:3)- Schlappe in Mannheim. „Die Adler wollten den Sieg mehr, haben härter gearbeitet“, stellte der Tiger-Coach sachlich richtig fest. Verloren ist damit noch nichts, aber soll der Sprung in die nächste Runde gelingen, ist am Sonntag (18.30 Uhr) ein Sieg auf eigenem Eis oberste Tiger-Pflicht.
Mit Schwung und Elan kamen beide Teams aus den Kabinen. Der erste Warnschuss der Hausherren bereits nach 18 Sekunden, als Colin Forbes abzog und Tiger-Torhüter Frederic Cassivi prüfte. Was die Adler können, dachte sich da Adrian Grygiel, kann ich auch – im Gegenzug hatte er die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an Adler-Goalie Fredrick Brathwaite. So ging es erst einmal weiter munter rauf und runter, und mit guten Nürnberger Chancen für Andre Savage und Brain Swanson bei personeller Überzahl (7./8.).
Kaum Nürnberger Gegenwehr im Schlussakt
Dann aber die Noris-Cracks im Glück, als Ex-Tiger Francois Methot zu genau zielte und den Pfosten traf. Für die Adler eine Art Signal zum Sturmlauf, denn Mannheim übernahm jetzt das Kommando. Und wäre nicht Cassicvi wieder in Bestform zwischen den Pfosten gestanden, hätten Ronny Arndt (13./15.) und Marcus Kink (19.) den DEL-Rekordmeister bereits im ersten Drittel in Führung gebracht.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Brockmänner zeigten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs eine recht ansprechende Leistung, aber die Treffer erzielte Mannheim. Sven Buttenschön machte den Anfang (28.), und Michael Hackert legte 110 Sekunden vor Drittelende das 2:0 nach. Nürnberger Gegenwehr im Schlussakt – kaum vorhanden. Es fehlte der Mumm, die körperliche Aggressivität, um den Spieß umzudrehen. Dafür waren die Adler in Schusslaune. Forbes mit dem 3:0 (44.), dann ein Doppelschlag binnen 47 Sekunden von Arendt und Forbes (54./55.) sorgten für klare Verhältnisse. Michael Rupp
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