ADAC-Sexismus-Affäre: 25 Meldungen bei Ombudsfrau
NÜRNBERG/MÜNCHEN - Im Zusammenhang mit der Sexismus-Affäre beim ADAC Nordbayern sind inzwischen 25 Mitarbeiter-Beschwerden bei einer vom Unternehmen eingesetzten Ombudsfrau eingegangen.
Bei den anonymen Meldungen handele es sich allerdings überwiegend um pauschale Vorwürfe „ohne Ross und Reiter zu nennen“, teilte der Anwalt des ADAC Nordbayern, Gero Himmelsbach, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.
Soweit erkennbar stünden die Vorwürfe auch nicht mit den im Herbst 2010 bekanntgewordenen Sexismus- und Mobbing-Vorwürfen in Zusammenhang, betonte Himmelsbach. Bei der Mitte November eingesetzten Ombudsfrau handelt es sich um eine Fachanwältin für Arbeitsrecht.
Die Gewerkschaft Verdi hatte unter Berufung auf eine Mitarbeiterin einer Führungskraft des ADAC Nordbayern sexuelle Belästigung und Mobbing vorgeworfen. Daneben ermittelt die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen einen früherer ADAC-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Untreue. Nach Angaben der Anklagebehörde ist dem Automobilclub durch die betrügerischen Machenschaften ein Schaden von mehr als 400 000 Euro entstanden. Unter anderem soll der Ex-Mitarbeiter auf ADAC-Kosten privat eingekauft haben.
dpa
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