Achtung Schnappschildkröte: Badeverbot!

KÖTZ - Schon wieder: Wegen einer Schnappschildkröte haben die Behörden ein Badeverbot in einem See bei Günzburg verhängt. Erst vor wenigen Wochen konnte ein "Schnapper" ganz in der Nähe im Stubenweiher gefangen werden. Jetzt werden die Besitzer der geschützten, aber gefährlichen Tiere gesucht.
In einem See in der Nähe von Günzburg ist schon wieder eine Schnappschildkröte gesichtet worden. Deshalb hat die zuständige Gemeindeverwaltung von Kötz ein Badeverbot verhängt. Im Amtsblatt vom Freitag werden die Bürger ausdrücklich davor gewarnt, im Günzriedweiher zu baden. „Dieses Tier, dessen Haltung in Privathaushalten verboten ist, fällt unter den Begriff gefährliche Tierart“, hieß es im Gemeindeblatt.
Der Bürgermeister warnt vor schweren Verletzungen
Bürgermeister Ernst Walter mahnt die Gemeindemitglieder vor dem "Schnapper": „Es greift bei Bedrohung auch Menschen an und kann schwere Verletzungen herbei führen.“ Tatsächlich hat das Tier einen starken Kiefer. Ein „Schnapper“ und der Finger oder der große Zeh könnten weg sein, mahnte er. Auch wenn der Günzriedweiher kein reiner Badesee ist, wird er doch immer wieder zum Baden genutzt. Angesichts des erwarteten warmen Badewochenendes sollen nun so schnell wie möglich Verbotsschilder aufgestellt werden.
Vermutlich wurde der "Schnapper" einfach ausgesetzt
Der Rathauschef und die Verantwortlichen des Fischereiverbandes vermuten, dass ein Unbekannter das Tier ausgesetzt hat. Erst vor wenigen Wochen war eine andere Schnappschildkröte ganz in der Nähe im Stubenweiher entdeckt worden. Sie konnte gefangen werden. Die Tiere gelten als scheu und sind geschützt. Von den Besitzern der beiden Tiere fehlt bislang jede Spur. Wie lange das Badeverbot andauern muss, ist unklar: Der Günzriedweiher ist zu groß, als dass man ihn für die Schnappschildkröten-Suche ganz ablassen könnte. Jetzt hofft man in der Gemeinde auf ein zufälliges Auftauchen und einen schnellen Fangerfolg.