Nach Drohschreiben: Regensburger CSD wird umgeplant

Die Zahl queerfeindlicher Angriffe in Deutschland steigt. Nun ist auch der CSD in Regensburg von einer "abstrakten Bedrohungslage" betroffen.
AZ/dpa |
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Der CSD in Regensburg wird anders stattfinden als geplant. (Symbolbild)
Der CSD in Regensburg wird anders stattfinden als geplant. (Symbolbild) © Christophe Gateau/dpa
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Der Christopher Street Day (CSD) im bayerischen Regensburg findet wegen einer "abstrakten Gefährdungslage" anders statt als zunächst geplant. "Es gab ein Drohschreiben", sagte CSD-Organisator Alexander Irmisch der Deutschen Presse-Agentur. Und die Sicherheit der Teilnehmer und Einsatzkräfte gehe vor. Zuvor hatte die "Mittelbayerische Zeitung" über die Gefährdungslage berichtet. Nach Angaben Irmischs ermittelt das bayerische Landeskriminalamt (LKA). 

Er habe darum nach einem Termin mit Polizei und Ordnungsamt entschieden, die ursprünglichen Pläne zu ändern. Die Strecke des alljährlichen Umzugs durch die Altstadt werde verkürzt. Außerdem soll es eine stationäre Veranstaltung auf dem Domplatz geben. 

"Keine dauerhafte Lösung"

Irmisch betonte, "dass das keine dauerhafte Lösung sein kann, dass wir einknicken. Aber für dieses Jahr ist es mir wichtig, dass wir das sicher hinbekommen."

Die Demonstrationen anlässlich des Christopher Street Days sehen sich deutschlandweit zunehmend queerfeindlichen Attacken ausgesetzt. "Wir haben eine massive Zunahme von Online-Bedrohungen", sagte Kai Bölle, Vorstandsmitglied des Vereins CSD Deutschland, kürzlich der dpa. Zudem würden Gruppen junger Rechtsextremisten zu Gegenaktionen aufrufen. Bölle sagte: "Es hat eine neue Qualität bekommen." Die Polizei sei bundesweit sensibilisiert und schütze die Demonstrationen.

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Mitte Mai war der Christopher Street Day in Gelsenkirchen kurz vor dem geplanten Start wegen einer abstrakten Bedrohungslage abgesagt worden. 

Aus welchem Spektrum das Drohschreiben gegen den Regensburger CSD kam, sei ihm noch unklar, sagte Irmisch. "Ich kann es aktuell keinem Lager zuordnen." Zum Inhalt des Schreibens wollte er wegen der laufenden Ermittlungen keine Angaben machen.

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