Abschiedsbrief gefunden

Nach einem Familiendrama mit zwei Toten am Montag in Nordschwaben hat die Polizei einen Abschiedsbrief des Tatverdächtigen gefunden.
Burgau/Kempten – Er lag im Wohnzimmer des aus dem Kosovo stammenden Familienvaters und war in seiner Muttersprache verfasst, teilte die Polizei in Kempten am Mittwoch mit. Zum Inhalt des Briefes wurden aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht.
Der 48-Jährige hatte sich am Montagabend im Schuppen seines Hauses in Burgau im Landkreis Günzburg erhängt. Die Ermittler gehen davon aus, dass er zuvor seine 46-jährige Ex-Frau in Günzburg getötet hat. Die zweifache Mutter starb an Stichverletzungen. Das habe die Obduktion der Leiche ergeben.
Motiv und Hintergründe seien nach wie vor unklar, sagte ein Sprecher der Polizei. Nähere Aufschlüsse darüber erwarten sich die Ermittler von der Vernehmung der Kinder. Der 19-jährige Sohn des geschiedenen Ehepaares hatte seine Mutter am späten Montagabend leblos und blutüberströmt in einem Kellerabteil des Mehrfamilienhauses im Stadtgebiet von Günzburg gefunden. Das Paar, das zwei gemeinsame Söhne hat, lebte bereits seit geraumer Zeit getrennt. Schon vor der Bluttat war die Polizei wegen Streitigkeiten in der Familie gerufen worden.