Ab Samstag droht das S-Bahn-Chaos!

Die Gleise zwischen Forchheim und Bamberg sind während der ganzen Sommerferien komplett gesperrt. Pendler müssen auf Busse umsteigen.
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Die S-Bahn-Strecke Nürnberg-Bamberg von oben. Zur Orientierung: Oben ist Steinbühl, links Gostenhof und rechts Leonhard.
Hajo Dietz 2 Die S-Bahn-Strecke Nürnberg-Bamberg von oben. Zur Orientierung: Oben ist Steinbühl, links Gostenhof und rechts Leonhard.

Die Gleise zwischen Forchheim und Bamberg sind während der ganzen Sommerferien komplett gesperrt. Pendler müssen auf Busse umsteigen.

NÜRNBERG Erst mal die gute Nachricht: Die neue S-Bahn naht mit Riesenschritten. Aber zuvor müssen die Pendler in den sauren Apfel beißen. Denn jetzt kommt der dickste Umbauhammer: Ab Samstag ist die Zugstrecke zwischen Forchheim und Bamberg komplett gesperrt!

Der Grund: Zehn neue Bahnsteige werden errichtet, sechs Kilometer Gleise erneuert und umfangreiche signaltechnische Anpassungen vorgenommen. Um ein totales Chaos zu verhindern, wurde die neue Umbauetappe der Strecke Nürnberg-Forchheim-Bamberg in die Sommerferien gelegt – weil dann weniger Schüler und Pendler unterwegs sind.

Bis 14. September wird es ab Samstag zwischen Nürnberg und Forchheim nur ein Gleis geben, die Strecke Forchheim-Bamberg ist komplett dicht.

Die Folgen sind verheerend: Im Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Erlangen/Forchheim fällt fast die Hälfte der Regionalzüge aus. Stündlich fahren je Richtung nur noch ein Regionalexpress und eine Regionalbahn. Zwischen Forchheim und Bamberg geht auf der Schiene gar nichts mehr: Es fahren nur Busse.

Es wird zwei Arten von Ersatzbussen geben: Die mit einem grünen „A“ gekennzeichneten Busse fahren zwischen Erlangen/Forchheim und Bamberg und halten unterwegs an allen Stationen. Die mit einem „S“ markierten Schnell-Busse fahren zwischen Bamberg und Forchheim bzw. Erlangen und Nürnberg ohne Halt. Trotzdem benötigen sie eine längere Fahrzeit!

Der Stress lohnt sich: Das Netz verdreifacht sich bald

Achtung: Die Busse starten teilweise nicht direkt an den Bahnhöfen, sondern an für den Straßenverkehr günstiger gelegenen Haltestellen. Die Wege dorthin werden von den Städten und Gemeinden ausgeschildert. Gepäck, Kinderwagen und Falt-Rollstühle können im Bus mitgenommen werden. Fahrräder dürfen nur in einzelnen Bussen mitgenommen werden.

Betroffen ist auch die ICE-Strecke München-Berlin. Die stündlich verkehrenden Züge werden abwechselnd über Würzburg und Erfurt umgeleitet (das dauert 65 Minuten länger als üblich) oder zwischen Nürnberg und Bamberg durch Schnellbusse ersetzt. Diese brauchen rund 70 Minuten.

Die Bahn weist darauf hin, dass der Anschluss an den direkten ICE in Bamberg oder Nürnberg nicht erreicht wird.

Busse statt Züge fahren während der ganzen Sommerferien auch auf der linken Pegnitzseite zwischen Lauf und Hersbruck.

Auch andere Strecken sind – wenn auch nicht so dauerhaft – immer wieder während des S-Bahn-Ausbaus betroffen. Die Bahn hat extra ein Gratis-Telefon eingerichtet (mehr Infos in der Print-Ausgabe).

Doch der Stress lohnt sich: Schon bis Dezember 2010 sollen die Schnellzüge in Richtung Ansbach, Hartmannshof, Neumarkt und Forchheim in Betrieb gehen. Das Netz verdreifacht sich fast - von 67 auf 200 Kilometer. Insgesamt werden für sechs neue Bahnhöfe und den Umbau von 45 der 77 Stationen 350 Millionen Euro investiert.

Andrea Uhrig

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