Ab Montag: Die Ärzte streiken
Auch im Klinikum Nürnberg arbeiten Mediziner nur noch auf Sparflamme
NÜRNBERG Streik! Ab Montag läuft die medizinische Betreuung in den städtischen Krankenhäusern auf Sparflamme! Rund 55.000 Mediziner an kommunalen Kliniken sind deutschlandweit beteiligt. Alleine in Bayern streiken 8.000 Ärzte. Auch das Nord- und Südklinikum sind betroffen.
Die Tarifgespräche zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände waren gescheitert. Der Marburger Bund wollte fünf Prozent mehr Gehalt, zudem eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste.
Die Arbeitgeberseite lehnte das ab – und bot eine Lohnerhöhung von 2,9 Prozent bei einer Tarifvertragslaufzeit von 36 Monaten. Die Bereitschaftsdienste sollten außerdem um 16 bis 20 Prozent höher vergütet und auch die Nachtzuschläge erhöht werden. Der Marburger Bund wies das als unzureichend zurück.
Besetzung wird auf Wochendniveau heruntergefahren
Während des Streiks – ausgenommen sind Uni- und Privatklinikärzte – arbeitet die Belegschaft nur mit einer Besetzung auf Sparflamme. Es ist davon auszugehen, dass es zu tagelangen Verzögerungen bei nicht notfallmäßigen Behandlungen kommen wird.
Die Gewerkschaft kündigte an, durchgehend streiken und den Arbeitgebern keine „Erholungspause“ lassen zu wollen. Während der Arbeitsniederlegungen soll die Besetzung im ärztlichen Dienst auf Wochenendniveau heruntergefahren werden. Peter Petrich, Sprecher des Klinikums Nürnberg: „Bei Notfällen braucht kein Patient etwas befürchten.“
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