Ab 60 empfohlen: Aber es gibt große Unterschiede bei der Gürtelrose-Impfungen in Bayern

Gürtelrose kann schwerwiegende Folgen haben. Die Impfung dagegen schützt in den meisten Fällen. Doch Bayerns Praxen impfen längst nicht jeden, der geimpft werden sollte - mit Folgen.
AZ/ dpa |
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Seit 2018 sollen sich Ältere gegen Gürtelrose impfen lassen. (Symbolbild)
Seit 2018 sollen sich Ältere gegen Gürtelrose impfen lassen. (Symbolbild) © Markus Scholz/dpa

Bayerns Hausarztpraxen impfen nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer in sehr unterschiedlichem Ausmaß gegen Gürtelrose. Demnach reichen die Quoten in der Altersgruppe ab 60 Jahren, für die die Impfung empfohlen ist, je Praxis von 0 bis 69 Prozent. Und selbst die zehn Prozent der Praxen, die am meisten impfen, tun dies nur bei einem Drittel der Patientinnen und Patienten, die Anspruch auf die Impfung haben. Dies geht aus dem Barmer-Arzneimittelreport 2025 hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag.

Ob ein Patient oder eine Patientin die von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlene Impfung erhalte, sollte aber nicht vom Hausarzt abhängen, forderte Barmer-Landesgeschäftsführer Alfred Kindshofer. Eine vollständige Herpes-zoster-Impfung könne nämlich die meisten Gürtelrose-Erkrankungen verhindern, die teils massive Folgen wie jahrelange heftige Nervenschmerzen oder gar Erblindung haben kann. Kindshofer schlägt deshalb ein Erinnerungssystem in der elektronischen Patientenakte vor, das die Ärztinnen und Ärzte automatisch auf anstehende Impfungen hinweist.

Impfung ab 60 grundsätzlich empfohlen

Die Impfung gegen Gürtelrose wird für Ältere ab 60 Jahren seit 2018 empfohlen. Für Menschen mit besonderen Risikofaktoren wie einem geschwächten Immunsystem gilt die Empfehlung seit Kurzem nicht mehr ab 50, sondern schon ab 18 Jahren. 

Für den Report hatte die Barmer die Daten ihrer 1,1 Millionen Versicherten im Freistaat ausgewertet. Aufgrund der breiten Datengrundlage gelten die Ergebnisse als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung im Freistaat. Die Auswertung zur Impfaktivität von Hausarztpraxen wurde für jene 1.000 Praxen ermittelt, die von 2019 bis 2023 Hausarztpraxis waren und mindestens 50 nur in einer Hausarztpraxis behandelte Barmer-Versicherte ab dem Alter von 60 Jahren hatten. Dies waren in Bayern rund 410.000 Menschen.

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  • Gelegenheitsleserin vor 2 Minuten / Bewertung:

    Die niedrige Impfquote bei der Herpes-zoster-Impfung könnte aber auch damit zusammenhängen, dass diese Impfung nicht besonders gut verträglich ist.
    Das hält den einen oder die andere davon ab, sich impfen zu lassen.

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