9/11-Held zu Gast bei Nürnbergs Feuerwehr!

Lee A. Ielpi verlor seinen Sohn im World Trade Center, während er die Flammen löschte. Heute hat er mit anderen eine Gedenkstätte errichtet – er kämpft für Ausgleich und Versöhnung
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Das Museum am World Trade Center wurde von Angehörigen gegründet zur Erinnerung an die Opfer – Lee Ielpi ist der Präsident.
AP Das Museum am World Trade Center wurde von Angehörigen gegründet zur Erinnerung an die Opfer – Lee Ielpi ist der Präsident.

NÜRNBERG/NEW YORK Er ist durch die Hölle gegangen, hat einen Sohn in den brennenden Trümmern des World Trade Center verloren. Ein zweiter Sohn war – wie er selbst – im Katastropheneinsatz vor Ort: Lee A. Ielpi, Amerikaner mit italienischen Wurzeln, war 26 Jahre Feuerwehrmann in New York. Am 9. September 2001 rief ihn sein Sohn – ebenfalls Feuerwehrmann – an: „Ich fahre jetzt zum World Trade Center”. Das waren die letzten Worte, die er mit ihm sprach. Zurzeit ist Ielpi zu Gast in Nürnberg.


Inzwischen hat er Schmerz und Trauer in Zuversicht verwandelt. Er kämpft für Versöhnung und ein besseres Morgen. Mit anderen Hinterbliebenen hat er am Unglücksort „Ground Zero” das „Tribute World Trade Center Vision Center” errichtet. Das kleine private Museum der Angehörigen ist ein ergreifendes Monument der Erinnerung. „Meine Botschaft lautet: Nichts vergessen, aber positiv nach vorne blicken. Im WTC sind Menschen aus 100 Nationen umgekommen, die allen Religionen angehörten.”


Bei der Arbeit für das Center lernte er Karl Freller kennen, den CSU-Landtagsabgeordneten aus Schwabach, der im Ehrenamt die Stiftung Bayerische Gedenkstätten leitet, die zuständig ist für die KZs Dachau und Flossenburg. „Den Grund für das Gedenken kann man nicht vergleichen”, sagt Freller. „Aber wie man für die Nachfolgenden Erinnerung bewahrt – da können wir viel voneinander profitieren”.
Ein Woche war Ielpi zu Besuch. In Nürnberg sprach er im Neuen Gymnasium, besuchte die Feuerwehrwache am Hafen und traf sich mit Vertretern der Stadt. Seine Botschaft: „Freundschaft öffnet Türen für eine gute Zukunft.”

Peter Budig

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