Nirgendwo blitzt es mehr: Diese Stadt in Bayern ist deutsche Blitzhauptstadt 2024

Der Freistaat ist deutschlandweit am meisten betroffen, erneut mit Rosenheim an der Spitze. Und auch was Hagel betrifft, ist der Süden besonders gefährdet. Doch auch die blitzärmste Stadt liegt in Bayern.
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In Bayern gingen im vergangenen Jahr insgesamt 56.664 Blitze nieder. (Symbolbild)
In Bayern gingen im vergangenen Jahr insgesamt 56.664 Blitze nieder. (Symbolbild) © Florian Gaertner/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

In Bayern hat vergangenes Jahr 56.664 Mal der Blitz eingeschlagen. Und damit öfter als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Blitz-Informationsdienstes Aldis/Blids hervor.

Auf dem ersten Platz liegt demnach wie im Vorjahr Rosenheim. 2,98 Blitze gingen dort pro Quadratkilometer nieder. Auf Platz zwei folgt der Landkreis Miesbach mit 2,29 Blitzen pro Quadratkilometer vor der kreisfreien Stadt Kempten mit 2,22 und den Landkreisen Weilheim-Schongau mit 2,17, Rosenheim mit 2,12 und Starnberg mit 2,09.

Auch die blitzärmste Stadt liegt in Bayern

Vorne mit dabei sind in Bayern auch Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu, Kaufbeuren, Bad Tölz-Wolfratshausen, der Landkreis München und Landsberg am Lech – also der Alpenrand.

Doch auch die blitzärmste Stadt Deutschlands liegt in Bayern: In Bayreuth wurden nur 0,11 Blitze pro Quadratkilometer gezählt. Unter den blitzärmsten Städten sind auch Schweinfurt Stadt und Land, Hof und Coburg.

Der Titel der höchsten Blitzdichte geht somit für Bayern verloren – stattdessen gewinnt hier Hamburg. Aldis/Blids kommt dort auf 0,92 Einschläge pro Quadratkilometer. Unter den Millionenstädten liegt München dann jedoch wieder mit 1,16 auf Platz eins.

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Auch was Hagel betrifft, ist Bayern besonders stark betroffen. Das geht aus dem Hagel-Atlas 2025 der Verti Versicherungs-AG hervor. Am häufigsten hagelt es demnach ebenfalls im Süden, nämlich in Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern.

Bayern sei aufgrund seiner Größe und geografischen Vielfalt – von den Alpen im Süden bis zu den Mittelgebirgen im Norden – oftmals stark von Hagel betroffen, heißt es im Hagel-Atlas. Besonders gefährdet seien die Regionen entlang der Alpen sowie Teile Frankens und der Oberpfalz.

München auf Platz sieben 

Unter den Städten liegen Duisburg, Leipzig und Stuttgart, was die Hagelhäufigkeit betrifft, vorn. München kommt erst auf Platz sieben.

Jedoch ist allgemein die Tendenz der Hagelschäden steigend: Sowohl die Anzahl der Hagelschäden als auch die damit verbundenen Kosten seien in den vergangenen Jahren nach oben gegangen. Letztere seien 2024 mehr als dreimal so hoch wie noch 2020.

Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Nach dem Rekordjahr 2023 gingen die Hagelschäden sowohl in Anzahl als auch bezüglich Schadensumme zurück und lagen wieder etwa auf dem Niveau der Jahre 2021 und 2022. Gegenüber dem Vorjahr sanken die gemeldeten Sturm- und Hagelschäden 2024 um etwa 42 Prozent.

Zu den am wenigsten betroffenen Bundesländern gehörten die nördlichen Länder: Ganz hinten liegen neben Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern der Stadtstaat Bremen (Platz 15) und Schleswig-Holstein (Platz 14).

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"Zu den gefährdetsten Regionen zählen in Deutschland solche, die durch ihre geografische Lage und ihre klimatischen Bedingungen die Bildung und Intensität von Gewittern begünstigen: nämlich Regionen in Alpennähe und im Mittelgebirgsraum", sagt Alexander Held, Versicherungsexperte bei Verti.

Hagelsaison zwischen Mai und August

Gleichzeitig sei die tatsächliche Gefährdung sehr stark von lokalen Wetterbedingungen und individuellen Wetterereignissen abhängig. Grundsätzlich sollten Autofahrer und Hausbesitzer in allen Regionen Deutschlands auf die Möglichkeit von Hagelstürmen vorbereitet sein und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen – insbesondere rät der Versicherungsexperte natürlich zu einer entsprechenden Kaskoversicherung.

In Deutschland ist die Hagelsaison typischerweise während der warmen Monate des Jahres - besonders in den Monaten Mai bis August. Dies liegt laut der Versicherung daran, dass Hagelstürme oft in Verbindung mit starken Gewittern auftreten, welche sich besonders während der warmen Frühlings- und Sommermonate bilden.

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