53-Jährige stürzt am "Hohen Brett ab"

Braunschweig/München - Die Frau sei Mitglied einer Reisegruppe der Braunschweiger Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) gewesen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Sektion, Klaus Prenner, am Montag auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der „Braunschweiger Zeitung“.
Prenner sprach von einem „tragischen Unfall“. Die 53-Jährige war am Samstag beim Abstieg vom 2.238 Meter hohen Berg „Hohes Brett“ bei Berchtesgaden abgestürzt und ums Leben gekommen. Sie rutschte laut Polizei unterhalb des sogenannten Jägerkreuzes aus und stürzte rund 180 Meter über ein steiles Schneefeld ab. Wegen des schlechten Wetters und einbrechender Dunkelheit konnte der Leichnam erst am Sonntag geborgen werden. Die achtköpfige Reisegruppe befand sich am Montag auf dem Rückweg.
Die Mitglieder seien in Berchtesgaden betreut worden, sagte Prenner. Sie seien „soweit gefasst und stabil“. Der Alpenverein in München erklärte am Montag in einer Stellungnahme, die Gründe für den Unglücksfall seien noch ungeklärt. Die 53-Jährige sei eine erfahrene Bergsteigerin gewesen.
Die Reisegruppe aus Braunschweig war im DAV als „Hochtourengruppe“ bekannt. Die Bergsteiger seien schon oft gemeinsam unterwegs gewesen und hätten über 4.000 Meter hohe Alpengipfel bezwungen. Wegen des schlechten Wetters hätten die Rettungskräfte erst rund eineinhalb Stunden nach Absetzen des Notrufes an der Unfallstelle sein können. Der Alpenverein und die Sektion in Braunschweig sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.