4:3! Eistiger wahren Playoff-Chance

NÜRNBERG - Glücklicher 4:3-Heimsieg gegen Ingolstadt. Polaczek sorgt für die Erlösung
Für Shawn Carter ist am Saisonende Schluss mit Eishockey – der 35-jährige Amerikaner (kam 2006 aus Mannheim nach Nürnberg) beendet seine Karriere. Doch bis dahin will Carter noch ein paar Spiele bestreiten, am liebsten in den Playoffs. Und mindestens Platz sechs und damit die direkte Qualifikation für die Endrunde ist für die Noris-Cracks nach dem 4:3 (1:1, 2:1, 1:1) am Freitag gegen den ERC Ingolstadt wieder greifbar. Voraussetzung aber: Noch ein Sieg am Sonntag beim Hauptrunden-Showdown in Frankfurt (14.30 Uhr).
Echte Derbystimmung kam unter den 6276 Zuschauern im ersten Drittel allerdings keine auf. Zu lasch die Akteure auf dem Eis. Aber: Von zwei schwachen Mannschaften waren die Eistiger noch die bessere. Und sie gingen nach Fehlversuchen von Andre Savage (5.) und Scott King (7.) in der 10. Minute verdient in Führung. Greg Leeb ließ Ex-Tiger Thomas Greilinger in ERC-Diensten alt aussehen, schnappte sich in Unterzahl im eigenen Drittel die Scheibe, marschierte los und ließ Ingolstadts Keeper Sebastian Vogl keine Chance – 1:0. Jetzt geht’s los? Leider nein. Nur 180 Sekunden später schockte Stephan Daschner mit dem 1:1-Ausgleich die Nürnberger Fans (13.).
Penalty-Killer Cassivi und Polaczek die umjubelten Helden
Besserung aber im zweiten Akt. Die Tiger-Meute endlich selbstsicher und mit dem nötigen Engagement. Und mit einem Doppelschlag. Erst krönte Björn Barta sein tolles Solo mit dem Treffer zum 2:1 (24.), dann legte Florian Keller bei personeller Überlegenheit das 3:1 nach (26.). Nürnberg auf der Siegerstraße? Immer noch nicht, denn Tiger-Goalie Frederic Cassivi hielt zwar einen von Florian Ondruschka verursachten Penalty gegen Rene Röthke. Doch kurz vor der zweiten Pause war „Freddie“ gegen Bruno St. Jacques machtlos – nur noch 3:2 (39.). Wie so oft in dieser Saison war zittern angesagt – vor allem nach dem 3:3 von Matt Higgins (52./Überzahl). Doch dann die Erlösung, als Aleksander Polaczek abzog und mit dem 4:3 die Eismänner von Trainer Andreas Brockmann auf Tabellenplatz fünf schoss und damit die Nürnberger Playoff-Chancen wahrte (57). M.R.