Polizei findet fast 100 Kilo Drogen in Schmuggler-Autos

Drei große Drogenfunde in vier Tagen - Schleierfahndern der bayerischen Grenzpolizei sind gleich mehrere Schmuggler ins Netz gegangen. Und das aus reinem Zufall.
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Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Carsten Rehder/dpa
dpa Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Carsten Rehder/dpa

München (dpa/lby) - Schmuggler mit insgesamt knapp 100 Kilogramm Drogen haben Schleierfahnder der Grenzpolizei in nur vier Tagen auf bayerischen Autobahnen aus dem Verkehr gezogen. "Das war wirklich reiner Zufall", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) am Donnerstag. Denn obwohl die drei Männer so kurz nacheinander aufgeflogen seien, gebe es bis jetzt keine Hinweise auf einen Zusammenhang. Reiner Zufall oder pures Glück ist es auch, dass die Autos der Schmuggler überhaupt überprüft wurden, denn Schleierfahnder kontrollieren verdachtsunabhängig.

Den größten der drei Drogenfunde machten sie am Sonntagabend in Neu-Ulm auf der Autobahn 7 im Wagen eines 79-Jährigen. Mehrere Pakete Kokain seien in einem professionell verbauten Schmuggelversteck verstaut gewesen, teilte das LKA am Donnerstag mit. Auf der Waage ergab das ganze 42 Kilo des Rauschgifts. "Das ist schon eine ordentliche Hausnummer", sagte der Sprecher. Möglicherweise war der Senior ein Mittelsmann beim Handel mit dem Kokain: "Wir gehen davon aus, dass er es wieder weiterverkaufen wollte."

Eine ähnliche Rolle könnte laut LKA ein 41-Jähriger mit 15 Kilo Kokain im Wagen gespielt haben. Ob er nur reiner Kurierfahrer gewesen sei, nebenbei doch auch selbst Drogen verkaufen wollte oder gar der eigentliche Dealer gewesen sei, müsse aber noch ermittelt werden. Professionell in sein Auto eingebaut waren die Drogen jedenfalls auch hier. Wie das LKA ebenfalls am Donnerstag bekanntgab, wurde er am Dienstagabend auf der Autobahn 8 in Rosenheim erwischt.

Zusätzlich zu 18 Kilo Kokain hat ein 36-Jähriger in Füssen im Oberallgäu noch 20 Kilo Heroin in seinem Auto versteckt. Dieses Vorgehen sei typisch für Schmuggler, erklärte der Sprecher des LKA. "Die versuchen es immer so ins Fahrzeug einzubauen, dass man es auf den ersten Blick nicht erkennt." Was dieser Mann mit den Drogen vorhatte, wird noch ermittelt. Nach der Kontrolle am (vergangenen) Freitagabend kam er wie die beiden anderen Männer in Untersuchungshaft.

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