3:2 gegen Ingolstadt! Morten Ask erlöst die Ice Tigers

Doppelpack des Finnen rettet die drei Punkte. Nach einer Zitterpartie feiern die Nürnberger Eishockey-Cracks ihren ersten Saisonsieg in der DEL und Neuzugang Eric Chouinard erzielt sein erstes Tiger-Tor.
NÜRNBERG Aufatmen im Tiger-Käfig! Die Nürnberger Puckjäger haben endlich ihren ersten DEL-Saisonsieg unter Dach und Fach. Vor nur 3789 Zuschauern feierten die Noris-Cracks ein glückliches 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gegen die Panther aus Ingolstadt.
Trainer Andreas Brockmann, in Sachen Torhüter offenbar auch ein Freund der Rotation, stellte diesmal Patrick Ehelechner wieder zwischen die Pfosten, Adam Svoboda musste sich mit dem Platz hinter der Bande begnügen. Doch langweilig wurde es „Siggi“, wie der Tscheche von den Tiger-Fans gerufen wird, nicht. Denn Nürnbergs Kufen-Flitzer legten los, als wollten sie schon im ersten Drittel den Sieg einfahren.
20 Minuten die bessere Mannschaft
Immer am Gegner, viel Druck aufs Ingolstädter Tor und in der Abwehr konsequent – Nürnberg war die klar bessere Mannschaft. Schade nur, dass Rob Leask seine beiden „Hundertprozentigen“ ebenso nicht nutzten konnte wie Brad Leeb und Shane Peacock. Ein Verdienst aber auch von Panther-Keeper Dimitri Pätzold, der einen Schokoladentag erwischt hatte. In der 18. Minute durfte aber gejubelt werden, als Neuzugang Eric Chouinard seinen ersten Treffer für die Tiger landete.
Das 1:0 als Grundstein für 60 sorgenfreie Minuten? Es schien ja nur eine Frage der Zeit, wann nach dem ersten Pausentee das 2:0 fallen würde. Doch Pustekuchen. Plötzlich dominierten die Gäste, angetrieben vom Ex-Nürnberger Thomas Greilinger und Top-Verteidiger Jakub Ficenec. Die Brockmänner jedoch nur noch ein Schatten des ersten Drittels. Die verdiente Quittung für den Leistungsabfall: Der Ingolstädter 1:1-Ausgleich durch Vince Bellissimo, als Tiger Martin Ancicka für zwei Minuten auf der Strafbank saß (28.).
Zitterpartie bis zum Abpfiff
Es hätte aber noch schlimmer kommen können, doch Ficenec (24.) und Bellissimo (36.) stand jeweils der Pfosten im Weg. Pech auf der einen, Glück auf der anderen Seite – im Gegenzug nach Bellissimos Metallkracher nutzte Morten Ask die gelungene Vorarbeit von Ancicka und Björn Barta zur erneuten Nürnberger Führung (2:1/36.).
Ein Paukenschlag zum Auftakt des Schlussaktes: Nur 18 Sekunden waren die Akteure wieder zurück auf dem Eis, da besorgte Greilinger das 2:2 (41.), der erste Nürnberger DEL-Sieg nach den zwei Startpleiten in Mannheim und gegen Hamburg war in großer Gefahr. Doch Morten Ask sei Dank – es durfte endlich gefeiert werden, denn das 3:2 in der 58. Minute durch den Finnen war der glückliche Schlusspunkt unter die Zitterpartie. Die Pflicht wurde damit erfüllt, jetzt wollen die Noris-Cracks am Sonntag (14.30 Uhr) nachlegen. Dann sind sie Gast beim amtierenden Meister Berlin. Michael Rupp