30-Jähriger nach Angriff auf Erzieher in Untersuchungshaft
Nach dem Angriff eines Vaters auf zwei Erzieherinnen und einen Erzieher eines Kindergartens in Oberbayern verlangt die Gewerkschaft Verdi mehr Respekt für Pädagogen. "Es hat mich schockiert, mit welcher Brutalität der Mann unsere Kolleginnen und Kollegen zusammengeschlagen hat. Selbst wenn er nicht mit der Arbeit der Beschäftigten einverstanden gewesen sein mag, rechtfertigt das nicht seine Gewalt", sagte die Vorsitzende des bayerischen Verdi-Vorstands für Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit, Martina Meyer.
Gegen den 30 Jahre alten Vater wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Der Mann soll insgesamt drei Beschäftigte eines Kindergartens in Neuburg an der Donau brutal angegriffen und verletzt haben. Zwei Opfer sollen Faustschläge ins Gesicht erhalten haben, dann soll der aufgebrachte Vater nach den am Boden liegenden Pädagogen getreten haben. Einer Frau soll er sogar gegen den Kopf getreten haben. Eine weitere Erzieherin soll er mit dem Kopf gegen einen Türrahmen geschlagen haben.
Die zwei Frauen und der Mann kamen in eine Klinik. Der Vater flüchtete nach den Polizeiangaben vom Tatort, wurde später aber zu Hause von Beamten festgenommen. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Gewerkschaft: Konflikte nicht ungewöhnlich
Anlass der Gewalttat soll gewesen sein, dass der 30-Jährige nicht einverstanden war, wie die Erzieher nach einer Auseinandersetzung seines Sohnes mit einem anderen Kind reagiert hatten.
Verdi betonte, dass es zwischen Kita-Personal und Eltern immer wieder Konflikte gebe, wenn es um den Umgang zwischen oder mit den Kindern gehe. Es sei jedoch entscheidend, wie diese Fälle gelöst würden. "Wir versuchen den Kindern in den Einrichtungen gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein friedvolles Miteinander zu vermitteln", betonte Meyer. "Was die Kinder und Mitarbeitenden in Neuburg miterleben mussten, ist genau das Gegenteil."
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