2,4 Promille! Irre Amokfahrt im Lkw
NÜRNBERG/FÜRTH - Ein Lastwagen-Fahrer mit über 2,4 Promille im Blut hat am Montagabend nach einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei an der Stadtgrenze Nürnberg/Fürth mehrere geparkte Autos gerammt.
Bei einer irren Amokfahrt an der Stadtgrenze entstand ein Schaden von mindestens 100.000 Euro. Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer das Fahrzeug ohne das Wissen seines Arbeitgebers entwendet hatte und wegen mehrerer Alkoholfahrten keine Fahrerlaubnis mehr besaß.
Der Fahrer war der Polizei aufgefallen, weil er zunächst eine Ampel bei Rot überfuhr. Als er auf die A 73 auffuhr, beging der 32-Jährige mehrere Verkehrsverstöße. Durch seine „äußerst aggressive Fahrweise“ verhinderte er, dass ihn die Polizei stoppen konnte.
Mit Pfefferspray mussten die Beamten den Mann bändigen
In Höhe der Autobahnausfahrt Westring geriet der Lastwagen nach rechts und prallte gegen die Leitplanke. Als die Polizei erneut versuchte, ihn zu stoppen, drängte er das Streifenfahrzeug nach links in Richtung Leitplanke. Nur durch eine Vollbremsung konnte den Angaben zufolge eine Kollision verhindert werden.
An der Ausfahrt Nürnberg-Doos verließ er die Autobahn und raste über mehrere rote Ampeln. Schließlich verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug, prallte gegen eine Verkehrsinsel und im weiteren Verlauf gegen mehrere geparkte Autos sowie anschließend in die Fassade eines Wohnhauses. Durch die Wucht des Aufpralls wurden sieben geparkte Fahrzeuge ineinandergeschoben und zum Teil vollständig zerstört. Verletzt wurde niemand.
Bei der Festnahme setzte sich der Fahrer so heftig zur Wehr, dass ein Pfefferspray eingesetzt werden musste. Eine Polizeibeamtin wurde leicht verletzt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über 2,4 Promille. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde in einer Klinik ambulant behandelt. Der Fahrer stammt aus dem Landkreis Ansbach.