2:3! Schwarze Serie der Nürnberg Ice Tigers geht weiter
Nürnberger Eishockey-Cracks verspielen vor 4039 Zuschauern gegen Straubing eine 1:0-Führung und kassieren die neunte Niederlage in Folge. Jetzt muss den Ice Tigers in Iserlohn der Befreiungsschlag gelingen.
NÜRNBERG Ganz in schwarz im Rahmen einer „Black Night“- Aktion traten die Ice Tigers-Cracks gestern zum Spiel gegen Straubing an. Gefeiert wurde dabei wenig, vielmehr endete der Abend als Trauerveranstaltung. Denn: Nürnberg verlor vor 4039 Zuschauern mit 2:3 (1:1, 1:2. 0:0) und kassierte damit die neunte Niederlage in Folge. Wahrlich eine rabenschwarze Serie für die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann.
Das Bemühen, raus aus dem DEL-Keller (vorletzter Platz) zu kommen, war bei den Brockmännern von Beginn an spürbar. Auch die recht körperbetonte Spielweise der Straubinger konnte die Eistiger vorerst nicht von den Kufen holen. Und es sah gut aus, als bei personeller Überzahl Greg Leeb einen Schuss von Bruder Brad zur 1:0-Führung abfälschte (11.).
Zwei Sekunden zu früh in die Pause
Doch die Freude währte nur Minuten. Und es kam im weiteren Verlauf wie so oft die letzten Spiele – es musste einem Rückstand hinterher gelaufen werden. Als Rob Leask eine Strafe absaß, nutze Eric Meloche seine Chance zum 1:1-Ausgleich (15.). Und nur 95 Sekunden nach Start des zweiten Drittels legte Brian Maloney das 2:1 für die Gäste nach (22.). Dann war erstmal Pause in Sachen Toreschießen.
Doch kurz vor dem zweiten Pausentee fielen die Treffer quasi im Schnelldurchgang. 79 Sekunden vor der Sirene ließ Brad Leeb die Tiger jubeln dank seines verwandelten Penaltys zum 2:2 (Meloche hatte ihn unsanft aufs Eis gelegt). Ausgleich, die Noris-Cracks waren wieder dran. Doch zwei mickrige Sekunden vor Drittelende zog William Trew einfach ab – und traf an Tiger-Goalie Patrick Ehelechner vorbei zum 3:2 für Straubing (40.).
„Der Wille ist da, aber wir machen zu viele Fehler“, analysierte Eistiger Martin Ancicka beim Pausen-Interviev mit dem TV-Sender Sky. Und er forderte: „Alle sind ziemlich verunsichert. Aber es sind noch 20 Minuten Zeit, und da müssen wir Charakter zeigen.“
Wieder eine vergebliche Aufholjagd
Nürnberg versuchte auch alles, um die Wende zu erzwingen. Was schwer genug war, denn die Cracks aus Straubing standen ihnen weiter permanent und kompromisslos auf den Füßen. Und auch das hatten die treuen Fans in dieser Saison schon öfter erleben müssen – die Aufholjagd der Tiger-Meute wurde nicht belohnt. Auch nicht, als Brockmann gegen Ende Keeper Ehelechner zugunsten eines weiteren Feldspieler opferte.
Am Sonntag (18.30 Uhr) geht es für die Noris-Cracks weiter mit der Partie bei den heimstarken Iserlohn Roosters. Dann hofft Brockmann auf den notwendigen Befreiungsschlag aus der Krise. Denn „auswärts können wir zurzeit doch etwas befreiter spielen“. Michael Rupp
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