2:3! Das war?s für die Eistiger

"Unglaublich, ich kann es gar nicht fassen", so Eistiger Adrian Grygiel. Gemeint ist das Playoff-K.o. nach der vierten Niederlage gegen Düsseldorf. Der Wille war zu erkennen, aber es fehlte das Glück. Dazu hatte Jamie Storr das Tor vernagelt.
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Endstation Jamie Storr: Egal ob Scott King (links) oder Shawn Carter (Mitte) - an Düsseldorfs Torwart bissen sich die Tiger die Zähne aus.
dpa Endstation Jamie Storr: Egal ob Scott King (links) oder Shawn Carter (Mitte) - an Düsseldorfs Torwart bissen sich die Tiger die Zähne aus.

"Unglaublich, ich kann es gar nicht fassen", so Eistiger Adrian Grygiel. Gemeint ist das Playoff-K.o. nach der vierten Niederlage gegen Düsseldorf. Der Wille war zu erkennen, aber es fehlte das Glück. Dazu hatte Jamie Storr das Tor vernagelt.

NÜRNBERG Aus und vorbei! Mit einer 2:3-(0:0, 1:2, 1:1)-Heimniederlage im fünften Viertelfinalspiel gegen die DEG Metro Stars haben sich die Nürnberg Ice Tigers am Mittwoch vor 6553 Zuschauern aus den Playoffs verabschiedet. Die Düsseldorfer Cracks landeten damit den vierten notwendigen Sieg, können weiter von der Meisterschaft träumen, während für den souveränen Vorrunden-Ersten aus Franken der Traum vom ersten Titelgewinn vorzeitig geplatzt ist. "Unglaublich, ich kann es gar nicht fassen", war nicht nur Eistiger Adrian Grygiel geschockt.

Schon nach dem 6:3-Sieg am Ostermontag hatten die DEG-Fans übermütig getönt: "Und am Mittwoch schmeissen wir euch raus." Mit dem Rücken zur Wand, aber keinesfalls ohne Gegenwehr wollten sich die Noris-Cracks aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden. Und angetrieben von den Fans marschierte die Tiger-Meute von der ersten Minute an Richtung DEG-Tor, und war wesentlich aktiver als die Gäste und dominierte das Geschehen.

Nur: Wie in den vorangegangenen Treffen war es auch diesmal wieder ein Spiel der Nürnberger Puckjäger gegen Jamie Storr. Ganz egal ob Greg Leeb, Brain Swanson, Petr Fical oder Ahren Spylo - für die Tiger war Storr die Endstation. Und Sportdirektor Otto Sykora wurde erneut bestätigt: "Düsseldorf hat eine super Mannschaft. Die sind kein typischer Neunter, sondern ein heisser Kandidat auf den Titel."

Cool und abgezockt

Wie cool und abgezockt die Metro Stars mit der zweitteuersten Truppe sind, zeigte sich in Durchgang zwei. Die Nürnberger Cracks wohl noch beim Pausentee, die DEG hellwach und mit einem Mann mehr auf dem Eis - und die Eistiger lagen 0:1 hinten. Rob Collins durfte seinen DEG-Kollegen Patrick Reimer bedienen, und der konnte ganze 19 Sekunden nach Wiederbeginn ungehindert die Führung erzielen. Damit aber nicht genug. Die Hausherren weiter bemüht und im Vorwärtsgang, doch ohne das nötige Glück gegen Storr - aber dann 0:2 hinten. Fical und Swanson scheiterten, und fast im Gegenzug liess Jason Pinizzotto die Düsseldorfer jubeln (34.). War's das? Noch nicht ganz. Nach Vorarbeit von Colin Beardsmore landete Adrian Gryhiel den längst fälligen ersten Nürnberger Treffer zum 1:2 in der 37.Minute.

Der nächste Schock folgte, als Tore Vikingstad die DEG mitten in der Nürnberger Drangphase im dritten Akt das Düsseldorfer 3:1 erzielte (44.). Der K.o. für die Tiger-Meute? Nein, Nürnberg wehrten sich tapfer, und Torjäger Ahren Spylo sorgte mit dem 2:3 für neue Hoffnung auf dem Eis und den Rängen (54.). Doch die Schlussoffensive verpuffte gegen die cleveren Metro Stars, die damit ins Halbfinale einziehen, während die Tiger-Meute Urlaub buchen kann.

Es wird auch kaum ein Trost für die Eistiger sein, dass sie als Hauptrunden-Erster für die geplante Europaliga qualifiziert sein sollen. Denn: Gernot Tripcke hat die vom Weltverband IIHF geplante Europaliga "Champions of Hockey League" in Zweifel gestellt. "Unter den sich abzeichnenden Bedingungen kann ich den Clubs eine Teilnahme nicht empfehlen", so der DEL-Geschäftsführer. Das Anfang April in der IIHF-Zentrale zur Unterzeichnung anstehende Vertragswerk sei rechtlich und wirtschaftlich insbesondere für deutsche Teilnehmer nicht praktikabel, befindet man in der Kölner DEL-Zentrale. Nach ursprünglicher Planung sollten hierfür der noch zu ermittelnde deutsche Meister sowie Nürnberg als Primus der Hauptrunde qualifiziert sein.

Michael Rupp

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