2:1 gegen Köln! Ice Tigers bekommen die Kurve
Nach zwei Niederlagen endlich wieder ein Nürnberger Sieg. Kemp und Likens sichern die Punkte gegen die Haie. Aber das alte Problem: Zuviele Chancen bleiben ungenutzt. Jetzt Derby in München
NÜRNBERG Es geht doch! Nach den 1:2- Pleiten gegen Straubing und Mannheim konnten die Nürnberg Ice Tigers wieder jubeln. Mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) krallten sie sich auf eigenem Eis vor 3741 Zuschauern gegen die Kölner Haie die Punkte. Und sie scheinen gerüstet für das bayerische Derby am Sonntag in München.
Das Nürnberger Manko zuletzt: dicke Chancen fahrlässig vergeben. Die Hoffnung: „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt“, so Trainer Andreas Brockmann. Und nach 69 Sekunden sah es auch danach aus. Greg Leeb und Björn Barta leisteten die Vorarbeit, Thomas James Kemp aus kurzer Distanz überwand Haie-Keeper Adam Dennis zum 1:0. Der Knoten geplatzt? Leider nicht. Noch weitere 21 Mal ballerten die Noris-Cracks im ersten Drittel auf das Kölner Tor, allein Fredrik Eriksson unternahm bei personeller Überzahl drei Versuche (18./19.) - aber es blieb bei der knappen Führung.
Viel entgegenzusetzen hatte Köln bis dahin nicht. Und Patrick Ehelechner glänzte wie gewohnt bei den wenigen Angriffen der Gäste. Der Haie-Jubel in der 16. Minute – zu früh. Der Videobeweis zeigte eindeutig, das Nürnbergs Goalie beim Gestocher von Ivan Ciernik der Sieger war. Fazit von Tiger-Stürmer Björn Barta nach zwanzig Minuten: „Gut gespielt. Jetzt müssen wir nur noch ein paar Tore schießen.“
Torhüter Ehelechner wieder eine Bank
Daran haperte es weiterhin. Und der Schock folgte. Beim Versuch, sich bei Überzahl im Kölner Drittel festzusetzen, verlor Vitalij Aab die Scheibe an Jason Jaspers, der stürmte los und ließ Ehelechner keine Chance (1:1/25.). Köln durfte dank der Tiger-Nachlässigkeiten wieder hoffen, Nürnberg musste zittern, die dritte Pleite in Folge drohte. Und selbst nach dem glücklichen 2:1 von Jeff Likens nur 25 Sekunden vor der zweiten Pause war der Dreier längst nicht gerettet.
Alles klar hätte Clarke Wilm machen können. Doch dem ehemaligen NHL-Schlitzohr fehlten die berühmten Milli-meter, respektive stand die Unterkante der Latte im Weg (47.). Zum Glück blieben die Haie größtenteils harmlos, und falls sie doch mal vor dem Tiger-Tor auftauchten, war auf Ehelechner Verlass. Und am Ende hatte Nürnberg nach zwei Niederlagen die Kurve bekommen.M. Rupp/Flo
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