200.000 Anrufe bei Telefonseelsorge

Die katholische und evangelische Kirche in Bayern unterhalten die Telefonseelsorge für Gesprächsbedarf in Ausnahmesituationen. Doch lohnt sich das?
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Die Telefonseelsorge bietet Anrufenden Hilfe. (Symbolbild)
Die Telefonseelsorge bietet Anrufenden Hilfe. (Symbolbild) © Michael Kappeler/dpa
München

Die Telefonseelsorge in Bayern hat im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Gespräche geführt - per Telefon, Mail oder Chat. Das geht aus einer Studie des Zentrums für angewandte Pastoralforschung (zap) der Ruhr-Universität Bochum hervor, die der Freisinger Bischofskonferenz auf ihrer Herbsttagung in München vorgelegt wurde. 

Der Wirksamkeitsstudie zufolge meldeten sich die Leute "meist in akuten Notlagen, bei Einsamkeit, Beziehungsfragen und in psychischen Krisen, oft auch bei Suizidgedanken" bei den rund 1.100 Ehrenamtlichen im Freistaat. 

Deutschlandweit erste Studie dieser Art

Die 17 bayerischen Telefonseelsorgestellen sind den Angaben zufolge die ersten in Deutschland, die eine solche Untersuchung beauftragt haben. "Die Ergebnisse zeigten, dass die Telefonseelsorge in Bayern auch außerhalb kirchlicher Strukturen hohe Wertschätzung erfährt", teilte die Freisinger Bischofskonferenz, der Zusammenschluss der sieben katholischen bayerischen Bistümer, mit. Die Telefonseelsorge wird in Bayern getragen von der katholischen und evangelischen Kirche. 

Die Studie gibt nach Angaben der Bischofskonferenz aber auch Tipps für Verbesserungen: besser zugeschnittene Werbung, um Ehrenamtliche zu erreichen, mehr digitale Angebote und die Entwicklung einer Strategie für den Umgang mit Anrufern, die sich regelmäßig melden. 

Bischöfe beschließen Millionenausgaben

Zwei Tage lang hatten die Bischöfe sich unter dem Vorsitz von Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, ausgetauscht - unter anderem über die katholischen Hochschulen und die Jugendarbeit. Außerdem beschlossen sie den Haushalt 2026 des Überdiözesanen Fonds Bayern. 

Geplant sind demnach für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von rund 41 Millionen Euro - das sind 2,3 Prozent mehr als für das laufende Jahr veranschlagt wurden. 

Der Fonds verfügt über kein eigenes Vermögen, sondern finanziert sich ausschließlich aus den Einzahlungen der bayerischen Diözesen, die ihrerseits ihre Beiträge aus Kirchensteuern finanzieren. 

In der Freisinger Bischofskonferenz sind die sieben bayerischen Erzdiözesen und Diözesen Bamberg, München und Freising, Augsburg, Eichstätt, Passau, Regensburg und Würzburg vertreten. Außerdem gehört aus historischen Gründen offiziell noch die Diözese Speyer dazu.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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