20 Wanderer nach Felssturz im Alpen-Nationalpark gerettet

Schreck für 20 Wanderer im Nationalpark Berchtesgaden. 4000 Kubikmeter Fels donnern ins Tal. Die Gruppe musste ausgeflogen werden. Für andere Urlauber hat das Geschehen nun auch Konsequenzen.
dpa |
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Nach einem Felssturz mussten 20 Wanderer in Oberbayern mit einem Hubschrauber aus den Bergen gerettet werden. (Symbolbild)
Nach einem Felssturz mussten 20 Wanderer in Oberbayern mit einem Hubschrauber aus den Bergen gerettet werden. (Symbolbild) © Uwe Lein/dpa
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Ramsau

Nach einem Felssturz im Nationalpark Berchtesgaden sind 20 Wanderer mit einem Hubschrauber gerettet worden. Ein Urlauber aus Hessen wurde zudem leicht von einem Stein verletzt, konnte aber selbst noch weiterlaufen.

"Die Leute sind nicht mehr weitergekommen, weil der Felssturz den Weg verschüttet hat", sagte ein Polizeisprecher. Ein Polizeihelikopter habe die 20-köpfige Gruppe dann aus dem Gefahrenbereich herausgeflogen. Mehrere Medien hatten über den Felssturz am Dienstag im hinteren Wimbachtal bei Ramsau berichtet.

Laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) mussten 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind ausgeflogen werden. Der 46-jährige aus Hessen sei eigentlich mindestens 150 Meter vom Felsabgang weg gewesen, wurde aber laut BRK trotzdem von einem abprallenden Stein am Fußgelenk getroffen. Er sei selbst wieder zur nahen Wimbachgrieshütte abgestiegen.

Verschütteter Weg muss weiträumig umlaufen werden

Wie Nationalpark-Sprecherin Carolin Scheiter berichtete, sind die Wege in dem Bereich nun vorläufig gesperrt. Der Steig zwischen der Hütte und dem Trischübelsattel sei auf einer Länge von 100 Metern verschüttet. Nach einer ersten Schätzung seien in etwa 1700 Metern Höhe rund 4000 Kubikmeter Fels ausgebrochen.

Laut Scheiter haben die Wanderer keine Möglichkeit, den verschütteten Weg einfach zu umgehen. "Das Gebiet muss weiträumig umgangen werden, was eine gute und weitsichtige Tourenplanung erfordert." Wie lange die Sperrung bestehen bleibt, sei noch unklar. In Kürze werde ein Geologe vor Ort die Lage beurteilen.

Das spröde Kalkgestein in der Region hat auch früher schon zu Felsstürzen geführt. Erst im vergangenen Jahr waren laut Nationalparkverwaltung Felsmassen ins Tal gedonnert. Einen wesentlich größeren Felssturz, bei dem sich etwa 200.000 Kubikmeter gelöst hatten, gab es nach Angaben von Scheiter im September 1999.

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