20-Jähriger soll 18-Jährige verbrannt haben

Es ist eine grausame Tat: Ab Dienstag muss ein 20-Jähriger vor Gericht verantworten, weil er seine Ex-Freundin bei lebendigem Leib verbrannt haben soll.
Deggendorf – Ein 20 Jahre alter Mann soll seine 18-jährige Ex-Freundin auf grausamste Art getötet haben: Erst hat er sie laut Anklage mit einem Messer schwer verletzt. Anschließend habe er die noch lebende Frau in der Wohnung mit Benzin übergossen und angezündet. Dabei kam es zur Explosion. Das Appartement brannte völlig aus. Bei den Vernehmungen der Polizei gestand der Mann die Tat. Von diesem Dienstag (16. August) an muss sich der mutmaßliche Mörder vor dem Landgericht Deggendorf verantworten. Zunächst sind vier Prozesstage bis zum 23. August angesetzt.
Nach der Tat irrte der Fahrzeugbauer blutverschmiert und ziellos durch Deggendorf. Die Feuerwehr hatte die völlig verkohlte Leiche der Frau in ihrer Wohnung entdeckt. Schnell war den Ermittlern klar, dass es sich um eine Beziehungstat handeln musste. Das Auto des 20-Jährigen war neben dem Haus der 18-Jährigen geparkt, darin lagen mehrere Benzinkanister. Zudem hatte sich die junge Frau kurz zuvor von dem Fahrzeugbauer getrennt.
Der 20-jährige konnte wenige Stunden nach der Tat in der Deggendorfer Innenstadt festgenommen werden. Unklar ist bislang, ob der Mann überhaupt schuldfähig ist. Die Anklagebehörde schließt nach einer vorläufigen gutachterlichen Stellungnahme eine Persönlichkeitsstörung nicht aus. Deswegen war er nicht zur Untersuchungshaft in ein Gefängnis gekommen. Er wurde in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Im Prozess muss er sich wegen Mordes, Brandstiftung mit Todesfolge und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion verantworten.