19-Jähriger soll minderjährige Mädchen vergewaltigt haben

Erst vor gut zwei Wochen war Würzburg wegen eines Kinderpornofalls in den Schlagzeilen. Jetzt beschäftigt ein neuer Fall von Missbrauch die Polizei.
von  dpa

Würzburg (dpa/lby) - Neben dem Kinderporno-Skandal um einen Sprachtherapeuten in Würzburg ermittelt die Polizei in Unterfranken in einem weiteren Fall von schwerem sexuellen Missbrauch. Ein 19-Jähriger soll im Raum Würzburg mehrere minderjährige Mädchen vergewaltigt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, soll er die Taten auch fotografiert und gefilmt haben. Auf seinem Handy entdeckten die Ermittler rund 1000 kinder- und jugendpornografische Bilder und Videos, darunter auch von ihm aufgenommenes Material.

Erst vor rund zwei Wochen hatte ein Kinderpornofall in Würzburg bundesweit Aufsehen erregt. Ein 37-jähriger Logopäde soll über Jahre kleine Buben im Kindergartenalter missbraucht und die Taten gefilmt haben. Fotos und Videos verbreitete er im sogenannten Darknet. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Er war in mehreren Einrichtungen tätig und hatte dort mit Kindern zu tun. Zudem betreute er zwei Pflegekinder. Die beiden Fälle stehen nach Polizeiangaben nicht in Zusammenhang miteinander.

In dem nun bekanntgewordenen Fall sitze der 19-Jährige wegen des Verdachts auf Vergewaltigung und Missbrauch von fünf Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren in Untersuchungshaft, hieß es weiter. Die Opfer seien alle identifiziert worden, sie stammten aus dem Landkreis Würzburg. Auf die Spur des Mannes war die Polizei über eine frühere Lebensgefährtin gekommen. Von ihr soll der Verdächtige heimlich Bilder bei sexuellen Handlungen gemacht haben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung war belastendes Bildmaterial sichergestellt worden.

Hinweise, dass der Mann die pornografischen Aufnahmen auch über Internet oder Darknet verbreitet hat, gibt es nach Polizeiangaben nicht. Es werde aber geprüft, ob die Aufnahmen per Messenger an einzelne Personen geschickt wurden. Der Mann sei zuvor wegen ähnlicher Delikte polizeilich bekannt gewesen, hieß es.

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