14 Jahre Haft: Verurteilte begeht Suizidversuch
NÜRNBERG - Weil sie ihre Freundin im Juni 2008 aus Habgier erstochen hatte, wurde die junge Frau zu über 14 Jahren Haft verurteilt. Jetzt versuchte sie sich im Gefängnis das Leben zu nehmen.
Unmittelbar nach dem Urteilsspruch im „Jessica“-Prozess hat die Angeklagte am Dienstag einen Selbstmordversuch begangen. Wie ein Sprecher des Landgerichts Nürnberg-Fürth am Dienstag mitteilte, schnitt sich die 28-Jährige in einer Vorführzelle des Justizgebäudes mit der abgebrochenen Klinge eines Einwegrasierers die Pulsadern auf. Es bestehe jedoch keine Lebensgefahr, berichtete der Justizsprecher.
Die Angeklagte war am Morgen zu einer Haftstrafe von 14 Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die 28-Jährige schuld ist am Tod der Erlangerin Jessica, die vor zwei Jahren an 40 Stich- und Quetschverletzungen gestorben war. Sie selbst hatte die Vorwürfe immer wieder bestritten. Beamte bemerkten in der Vorführzelle nur wenige Minuten nach der Tat, dass die Angeklagte sich selbst verletzt hatte. Sie wurde notärztlich versorgt und in eine Klinik gebracht. Unklar sei noch, wie die Frau an die Klinge gelangen konnte, betonte der Sprecher.
dpa
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