1:2! Jetzt wird’s haarig für die Tiger

Nürnberg muss am Sonntag in Mannheim gewinnen – sonst ist Feierabend
NÜRNBERG Nürnbergs Eishockey-Profis droht das frühe Saison-Aus. In der zum ersten Mal seit 2001 mit 8228 Zuschauern restlos ausverkauften Arena Nürnberger Versicherung verloren die Noris-Cracks am Freitagabend das hochdramatische vierte Playoff-Duell gegen Mannheim mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:1) und brauchen nun am Sonntag (14.30 Uhr) unbedingt einen Sieg im Adler-Horst – sonst ist Feierabend.
Auch ohne Zwei Chef im Ring
Auch ohne die verletzten Offensiv-Stammkräfte Scott King und Florian Keller waren die Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann sofort Chef im Ring, gerieten aber durch einen Wechselfehler in Unterzahl. Was Jason Jaspers kaltschnäuzig zum 0:1 ausnützte (7.), die Tiger aber nur noch wilder machte. Doch der überragend aufspielende Brad Leeb, Shane Peacock, Aleksander Polaczek, Alain Nasreddine fanden in Adler-Keeper Fredrick Brathwaite ihren Meister. Schussverhältnis im ersten Akt 19:6 für Nürnberg. Und einer ging sogar rein: Nach prima Vorarbeit von Greg Leeb traf Roland Mayr zum hochverdienten 1:1 (16.).
Schwächen im Überzahlspiel
Hohes Niveau und hohes Tempo auch im zweiten Drittel, mit Chancen hüben (Polaczek, Martin Ancicka, Björn Barta) wie drüben (Methot, McGillis, Butenschön). Aber Brathwaite und sein Tiger-Kollege Frederic Cassivi hielten mit Klasseparaden ihren Kasten sauber. Auch, weil Nürnbergs Überzahlspiel stotterte – neun Mal probiert, neun Mal ist nix passiert.
Was sich rächen sollte. Ausgerechnet Ex-Tiger Tomas Martinec schoss die Adler 2:1 in Front (43.). Und den personell geschwächten Tigern ging langsam die Puste aus. G.S.