100-Kilometer-Marsch für den guten Zweck: So ist es Prinz Ludwig ohne Training ergangen

Audio von Carbonatix
Die kleine Lederhose sitzt, seine Eltern sind passend dazu in Tracht gekleidet. Der Blick des kleinen Rupprecht (1) wirkt noch ein bisserl skeptisch. Der einjährige Sohn von Ludwig Prinz von Bayern und seiner Frau Sophie ist am Wochenende beim Löwenmarsch für den guten Zweck (Learning Lions in Kenia) dabei gewesen. Zu diesem Anlass posierte die kleine Familie auch für die Kamera. Solche privaten Einblicke sind sonst eher rar.
Beim Auszug am Samstag aus Schloss Kaltenberg – das Ziel: 100 Kilometer bis Schloss Hohenschwangau – saß der bayerische Nachwuchs-Prinz in der Kraxn auf den Schultern seines Vaters. Der hatte sich die ganze Strecke vorgenommen, seine Frau wollte zehn Kilometer für das Projekt in Ostafrika schaffen. Für Rupprecht waren sechs Kilometer anvisiert.
Wie schaut es 24 Stunden später nach dem Spendenmarsch durch Bayern aus? Die AZ weiß: Prinz Ludwig hat die ganze Strecke geschafft – obwohl er vorher Bedenken geäußert hatte. Wegen zu wenig Trainings. Damit hat er den 100-Kilometer-Weg mittlerweile zum sechsten Mal durchgezogen. Am Ziel wurde er von seiner Frau Sophie und seinem Sohn Rupprecht erwartet und gefeiert.

Diese Spendensumme haben die Teilnehmenden gesammelt
Über 145.000 Euro kamen für den guten Zweck zusammen. Stand Sonntag. Nach sieben Jahren haben die Organisatoren des Löwenmarsches die Erfahrung gemacht, dass auch in der Woche danach noch Spenden eintrudeln. Allein das Team "The Walking Wittelsbach" von Prinz Ludwigs Familie konnte bis zum Sonntag 4285 Euro einsammeln.
Das grundsätzliche Ziel des Wittelsbachers: "Wir hoffen, die 100.000-Euro-Marke zu knacken. Mit etwas Glück kommen wir auch auf über 150.000 Euro", so Prinz Ludwig vorab zur AZ. Dieser Wunsch des Ururenkels des letzten bayerischen Königs Ludwig III. könnte sich also durchaus noch erfüllen.
Der Schnellste brauchte nur 18,5 Stunden
Der erste Teilnehmer erreichte den Organisatoren zufolge nach 18,5 Stunden das Ziel. Insgesamt liefen rund 750 Teilnehmer mit, davon hatten sich 413 die ganzen 100 Kilometer vorgenommen, darunter auch Marcello von Bayern und Odilia von Bayern.

Noch vor dem Startschuss richtete sich Ludwig Prinz von Bayern an die Unterstützer: "Ohne die 60 freiwilligen Helfer, die großzügigen Spender und die vielen treuen Freunde könnten wir den Löwenmarsch nicht schaffen. Ich freue mich auch, dass die Schwarzen Ritter die Strecke bis St. Ottilien mitmarschieren – in voller Rüstung, die bis zu 30 Kilogramm wiegt."
Zehn Jahre Learning Lions
Das Projekt Learning Lions in der Region Turkana in Kenia gibt es mittlerweile seit zehn Jahren. Es bietet jungen Menschen die Möglichkeit, digitale Berufe zu erlernen.
Mit den Spenden aus dem Löwenmarsch wird das alltägliche Leben auf dem Campus am Laufen gehalten. Prinz Ludwig: "Über 1000 Lions haben die Kurse auf unserem Campus bisher abgeschlossen, das Interesse ist nach wie vor riesengroß."
- Themen: