Ungeklärte Fragen nach Untergang der "Georg Büchner"

Fast zehn Jahre sind vergangen, seit sich Rostock von dem ehemaligen Kolonialschiff "Georg Büchner" verabschiedete. Was danach genau geschah, bleibt bis heute ein Geheimnis.
| dpa
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Die "Georg Büchner" Anfang Januar 2013 im Rostocker Stadthafen.
Die "Georg Büchner" Anfang Januar 2013 im Rostocker Stadthafen. © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
Rostock/Warschau

Zehn Jahre nach dem Untergang des Fracht- und Passagierschiffes "Georg Büchner" in der Ostsee sind die Umstände noch nicht restlos aufgeklärt. Nun greift eine Dokumentation die Geschichte des ehemaligen belgischen Kolonialschiffes auf. Es sank am 30. Mai 2013 vor der Danziger Bucht. Es sollte damals soll in den Hafen der litauischen Stadt Klaipeda überführt werden - vermutlich zum Abwracken. Bei dem Unglück kam niemand ums Leben.

Der Film soll am Sonntag Schifffahrtsmuseum Rostock Premiere haben - dem Jahrestag der letzten Ausfahrt aus dem Stadthafen am 28. Mai 2013. Zwei Tage später, um 19.50 Uhr, sank das über 153 Meter lange und 19,6 Meter breite Schiff, das ohne Besatzung war. Damals herrschte gute Sicht und wenig Wind aus nordöstlicher Richtung.

Damit endete die Geschichte des Schiffs, das mehr als 62 Jahre zuvor als "Charlesville" in Dienst gestellt wurde und auf der Linie zwischen Antwerpen und der damaligen belgischen Kolonie Kongo seine ersten Seemeilen sammelte.

Rätseln über die Unglücksursache

Nicht nur viele Seeleute, die später auf der lange als Ausbildungsschiff der "VEB Deutsche Seereederei" genutzten "Georg Büchner" gelernt haben, rätseln weiter über die Unglücksursache. Ebenso wenig festlegen wollte sich das Seeamt am Landgericht Danzig im Jahr 2018: Als mögliche Ursache werde ein Leck in der Rumpfbeplankung oder ein unzureichender Schutz der Bullaugen und Seitenventile in Betracht gezogen, heißt es seinerzeit in einem Urteil. Sicher sind sich die polnischen Gutachter nicht.

Auch Filmemacher Merlin Franke bleibt trotz der langen Recherche Antworten schuldig. Wie es zum Untergang kam, werde wohl nie restlos aufgeklärt werden, glaubt er. Eine Schuld des Schleppers sieht die Seekammer zumindest nicht. Die Richter bedauern jedoch, dass die Besatzung der "Ajaks" sich entschied, das sinkende Schiff in tieferes Wasser zu ziehen, statt in Richtung Küste.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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