Wie voll ist die U-Bahn? Die MVG startet mit dem Auslastungsmelder
München - Auch wenn sich die Nachfrage im ÖPNV während der Corona-Pandemie halbiert hat, kann es zu Stoßzeiten voll werden. Die MVG reagiert mit einem Auslastungsmelder, der zwar noch nicht ganz ausgereift ist, aber einen ungefähren Hinweis darauf geben kann, wie voll die Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten sind.
Keine Live-Daten
Basierend auf den letzten zehn vergleichbaren Betriebstagen errechnet die MVG die voraussichtliche Auslastung auf einer Strecke zu einer bestimmten Uhrzeit – live sind die Daten also nicht. Trotzdem können sie bei der Entscheidung helfen, ob man für eine Fahrt U-Bahn, Bus oder lieber die Tram nutzen möchte. Die Optik kommt relativ unübersichtlich daher, eine ausführliche Bedienungsanleitung schafft aber Abhilfe.
So funktioniert das Ampelsystem
Zeigt der Melder für einen Zeitraum nicht die grüne, sondern gelbe oder orangene Kategorie an, sind die Verkehrsmittel wahrscheinlich höher ausgelastet. Die MVG empfiehlt dann, auf eine Alternative umzusteigen oder früher bzw. später zu fahren. Bei grüner Markierung ist das Verkehrsmittel eher leer und man kann gut Abstand halten, hier wird von einer maximalen Auslastung von 20 Prozent ausgegangen. Zeigt der Melder gelb an, kann es an einigen Stellen eng werden und von einer Auslastung bis zu 50 Prozent ausgegangen werden. Bei orange ist es vermutlich sehr voll und es kann nur wenig Abstand zu anderen Fahrgästen gehalten werden.
Hier besteht noch Verbesserungsbedarf
Für die Linien U1, U4, U5, U7 und U8 liegen noch keine automatisch generierten Daten aus Fahrgastzählgeräten vor, weshalb sie beim Auslastungsmelder noch fehlen. Auch die Nachtbusse und Nachttrams sind nicht inkludiert. Große Mankos sind zudem, dass das Angebot noch nicht für konkrete Verbindungen funktioniert und nicht für mobile Endgeräte optimiert wurde. Hier will die MVG langfristig noch nachjustieren.