Verfolgungsjagd durch Münchens Innenstadt: Drei Festnahmen – zwei Polizisten verletzt

In der Nacht auf Samstag ist es am Georg-Freundorfer-Platz im Stadtteil Schwanthalerhöhe zu einem versuchten Raubüberfall gekommen. Gegen 1.15 Uhr wurden zwei Männer im Alter von 24 und 25 Jahren unvermittelt von drei bislang unbekannten Tätern angegriffen. Die Angreifer schlugen mehrfach auf die Opfer ein – auch mit einem unbekannten Gegenstand – und forderten die Herausgabe einer Bauchtasche, teilt die Polizei mit. Der 25-Jährige verweigerte dies und kündigte an, die Polizei zu rufen, woraufhin die Täter mit einem Ford Pkw flüchteten.
Die beiden verletzten Männer wurden noch am Tatort vom Rettungsdienst versorgt. Zeitgleich leitete die Polizei eine sofortige Fahndung nach dem flüchtigen Fahrzeug ein.
Verfolgung über die Schwanthaler Straße
Der gesuchte Ford wurde wenig später auf der Landsberger Straße gesichtet, entzog sich jedoch der Kontrolle und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Innenstadt. Bei der anschließenden Verfolgung über die Schwanthaler Straße konnten Zusammenstöße mit Einsatzfahrzeugen nur knapp vermieden werden.
In der Sonnenstraße stoppte das Fahrzeug schließlich, und die drei Insassen versuchten zu Fuß in Richtung Stachus zu fliehen. Sie konnten jedoch von den eingesetzten Polizeikräften gestellt und festgenommen werden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei 19-Jährige und einen 17-Jährigen – alle mit Wohnsitz in München. Gegen den 19-jährigen Fahrer besteht der Verdacht auf eine Trunkenheitsfahrt; eine Blutentnahme wurde veranlasst.
Zwei Beamte verletzt
Der Ford Pkw wurde sichergestellt und abgeschleppt. Die drei jungen Männer wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und sollen im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt werden. Alle drei sind polizeibekannt: wegen Körperverletzungsdelikten, Raub, Diebstahl und Drogendelikten. Während des Einsatzes wurden zwei Polizeibeamte verletzt, sie mussten im Krankenhaus behandelt werden und sind vorerst nicht dienstfähig.
Die Ermittlungen zum Raubdelikt führt das Kommissariat 21, für die Verkehrsdelikte und mögliche Verstöße nach dem Straßenverkehrsgesetz – darunter ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sowie der Verdacht auf ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen – ist die Münchner Verkehrspolizei zuständig.